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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 24.1903

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I. Theil: Abhandlungen
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Glück, Gustav: Aus Rubens' Zeit und Schule: Bemerkungen zu einigen Gemälden der kaiserlichen Galerie in Wien
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https://doi.org/10.11588/diglit.5914#0044
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Gustav Glück.

erhalten sind (Van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche Schilderschoel, p. 864). Unser Bild
muß also in dieser Zeit, etwa um 1640, gemalt worden sein, wenn wir die Blumenumrahmung wirklich
mit Recht der Antwerpner Schule zugeteilt haben.

Fig. 27. Jan Van den Hecke, Damenbildnis in einem Kranz von Blumen und Früchten.

Wien, kais. Gemäldegalerie.

Der Maler der Blumen führt im Inventar von Leopold Wilhelms Kunstsammlungen den Namen
«von Eckh». Der Erzherzog besaß von diesem Künstler, der auch «Johann von den Eckh» und
«Capitain von Eckh» genannt und als in Brüssel ansässig bezeichnet wird, nicht weniger als einund-
zwanzig Bilder, zum größten Teile Blumen- und Fruchtstücke, daneben aber auch das Bild einer hei-
ligen Cäcilia mit einem Engel, ein grau in Grau gemaltes Damenporträt mit einer Umrahmung von
Früchten und Blumen, eine Ansicht der Stadt Grävelingen neben einem Glase mit Blumen und einer
Steintafel mit den Initialen des Erzherzogs und der Inschrift «Date ei CoronaM gLorlae» (nach diesem
Chronostichon also 1652 gemalt), endlich die Blumenumrahmungen zu unserem Bildnisse Rembrandts
von Lievens und zu einer Landschaft desselben Meisters. Von diesen Werken sind heute noch einige
in der kaiserlichen Galerie vorhanden: von den Blumenstücken ein Korb mit verschiedenen Blumen
(Nr. i6i3, gegenwärtig Maria Sibylla Merian zugeschrieben)1 und ein Glasfläschchen mit acht Nelken

1 «25. Ein Stuckh von Öhlfarb auf Holcz, warin ein Körbl mit vnderschiedlichen Blumen. In einer graw angestrichenen
Ramen, das ausszer vnndt innere Leistl verguldt, die Höche 3 Spann 7 Finger vnd die Bräidte 5 Spann 2 Finger. Original
 
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