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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 24.1903

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Zimmermann, Heinrich: Inventare, Akten und Regesten aus der Registratur seiner k. und k. apostolischen Majestät Oberstkämmereramtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.5914#0339
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Registratur des Oberstkämmereramtes.

III

19295 17^3 August 20, Wien.

Dem Anton Pencini wird mittelst Dekretes be-
kanntgegeben, daß ihn Kaiserin Maria Theresia auf
sein Ansuchen und in ansehung derer von seinem vatter
und brudern dem durchleuchtigsten erzhaus bereits
durch viele jähre geleisteten treugehorsamsten dienste,
sonderheitlich aber seiner in der mignatur- und son-
stigen mahlereikunst sich erworbener ausnehmender
fähig- und vortrefflichkeit, wovon er seit deme, da er
allerhöchst dieselbe wie auch des prinzen Carls von
Lothringen königl. hoheit zu bedienen das glück und
die gnade gehabt, gnugsame proben zu tage geleget,
^um k. k. Kammermaler ernannt habe. — Signatum
Wienn den 20. augusti 1753.

Kon^., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. uy.

19296 1753 November 20, Wien.

Dem k. k. Galerieinspektor Martin Rausch wird
mittelst Dekretes mitgeteilt, es hätten ihro kaiserl.
königl. maj. höchst mißfällig vernommen, daß er gal-
lerieinspector einestheils sich wider den k. k. hof-
cammerrath und generaldirectorn deren gallerien und
schazcammern herrn de France, unter welchem er in
ansehung seiner Verrichtung und aufhabender gallerie-
inspection die schuldige folge zu leisten angewiesen ist,
in ausstoßung verschiedener unanständig und empfind-
licher worten sich sehr gröblich vergangen, folglich
andurch die schuldige Subordination ausser äugen ge-
sezet, und anderntheils auch eine merkliche saum-
seeligkeit darinnen verspühren lasse, daß er das ihme
zu verfertigen aufgetragene inventarium bis anhero un-
angesehen der diesfälligen öfters wiederhohlten erin-
nerung keinesweegs zu stand zu bringen suche. Solchem
nach wird auf ihro kaiserl. königl maj. allergnädigsten
befehl ihme Rausch anvorderist seine zeitherige nach-
lässigkeit auf das nachdrucksamste verwiesen, sonst
aber der unanständige betrag und die ausser acht ge-
lassene Subordination zwar vor dieses mahl jedoch mit
dem Vorbehalt in gnaden nachgesehen, dass er dem
generaldirectori herrn de France in gegenwart all jener
persohnen, welche sich zur zeit seines ungeziemenden
bezeigens in der gallerie vorgefunden, eine öffentliche
abbitte thun und zu Vollziehung dessen tag und stunde,
übrigens aber gewärtig sein solle, bei künftig ferneren
derlei Vorgehens sich selbsten beizumessen, wan gegen
ihme mit schärferen ahndungsmittlen vorgegangen wer-
den würde. Wornach er Rausch sich also zu achten
haben wird. — Signatum Wienn den 20. novembris 1753.

Kon\., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. 11g.

19297 1753 Dezember 13, Wien.

Das Oberstkämmereramt teilt dem Obersthof-
meisteramte mit, daß Kaiserin Maria Theresia dem
Schat^meisteradjunkten Philipp Schoupe eine jährliche
Zulage von y>0 Gulden bewilligt habe, und bittet, wegen
deren Auszahlung vom 1. November ij5ß an gehörigen
Ortes das Nötige ^u veranlassen. — Wienn den i3. de-
cembris 1753.

Konf., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. 121.

19298 1755 Juni 20, Wien.

Dem Joseph Adam Mölckh wird mittelst Dekretes
bekanntgegeben, daß ihn Kaiserin Maria Theresia auf

seine Bitte und in Anbetracht seiner in der mahler-
kunst sich erworbener besonderer fähig- und vortref-
lichkeit, wovon derselbe durch ein höchstihro aller-
unterthänigst zu füssen gelegtes sehr wohl ausgearbei-
tetes gemählde eine genügsame probe von sich gegeben,
%um k. k. Hofkammermaler in Tirol ernannt habe. —
Signatum Wienn den 20. junii 1755.

Kon\., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. i36.

192 99 1755 Oktober 1, Wien.

Dem Thomas Friedrich Gedon wird mittelst De-
kretes mitgeteilt, daß ihn Kaiserin Maria Theresia auf
seine Bitte und in Anbetracht seiner in der mahlerkunst
sich erworbener fähig- und vortretiichkeit (um k. k. Hof-
kammermaler mit einer jährlichen besoldung von sechs-
hundert gülden a dato des ersten octobris dises laufen-
den jahrs samt dem gewöhnlichen hofquartier ernannt
habe. — Signatum Wienn den 1. octobris 1755.

Kon-{., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heß III, Nr. 1S8. —
Ebenda unter Nr. iSn die betreffende Mitteilung des Oberstkämmerer-
amtes an das Obersthofmeisteramt mit der Bitte, gehörigen Ortes
das Nötige verfugen, ddo. Wien, 8. Oktober iy55.

19300 1755 Dezember 2g, Wien.

Dem Valentin Paul von Smitmer wird mittelst
Dekretes angezeigt, daß ihn Kaiserin Maria Theresia
auf Bitten seines Vaters Fran% Michael von Smitmer
in ansehung seiner in dem jubelennegotio auf denen zu
solchem ende würklich vollbrachten länderreisen sich
beigelegten 'ganz ausnehmenden Wissenschaft und er-
fahrnus, vorzüglich aber in gnädigsten betracht seines
sowohl gross- als obgedacht noch lebenden vatters
durch etlich und 60 jähre in dem nemlich character
nicht nur bereits geleistet und zu ausnehmenden kaiserl.
königl. allerhöchsten Wohlgefallen noch würklich leisten-
den allerunterthänigsten diensten sondern auch ihres
dahier von so vielen jähren her sich beflissenen un-
tadelhaften und stetshin beibehaltenen rühmlichen be-
tragens %u ihrem geheimen Kammerjuwelier ernannt
habe. — Signatum Wienn den 29. decembris 1755.

Kon^., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. 14S.

19301 1756 Juni 25, Wien.

Das Oberstkämmereramt teilt dem Obersthof-
meisteramte mit, Kaiserin Maria Theresia habe bereits
vor einiger zeit unter der adresse dero niderländi-
schen rathspräsidenten herrn grafens von Taroucca mit
dem Regenspurger postwagen zwei kisten mit Nider-
länder spalier, dann durch den hofarchitect Paccassi
verschiedene verschläge mit bilder aus der Prager
schlossgallerie anhero kommen lassen. Da die Fracht-
kosten bisher weder dem Wiener Postwagenamte noch
dem Hofarchitekten Paccassi ausgezahlt worden seien,
so möge das Obersthofmeisteramt sowohl deswegen als
auch in betreff der von ihro kaiserl. königl. majestät
denen samtlichen hoftapezierern allergnädigst verwil-
ligte vertheilung desjenigen, was die sub C hieneben-
schlüssige specification ausweiset, das Nötige veran-
lassen. — Wienn den 25. junii 1756.

Konj., Dekreten- und Insinuatenbuch, Heft III, Nr. i52. —
Die angeführte Spezifikation fehlt.

19302 1757 Jänner 4, Wien.

Das Oberstkämmereramt teilt dem Obersthof-
meisteramte unter anderem mit, daß Kaiserin Maria

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