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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 24.1903

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Zimmermann, Heinrich: Inventare, Akten und Regesten aus der Registratur seiner k. und k. apostolischen Majestät Oberstkämmereramtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.5914#0420
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Registratur des Oberstkämmereramtes.

LXXXIV

2do daß er zur heizung zweier arbeitszimmer (wo
die reparation derer bilder gemacht wird) auf aller-
höchsten befehl im winter täglich zwei tragn holz er-
halten. Da aber ihm im Belvedere kein holz getragen
werden kann, so bittet derselbe, ihm den jährlichen
betrag sothaner zwei tragn holz allergnädigst auszu-
gießen.

3t0 daß er die drei in der Stallburg gehabte la-
terne im Belvedere wiegen entlegenheit seiner wohnung
von der gallerie unumgänglich vonnöthen habe.

Der Oberstkämmerer beantragt, dem Rosa für die
8 Galerieöfen jährlich 8 Klafter und statt der im Winter
täglich empfangenen 2 Tragen Holz i8s/4 Klafter zu
bewilligen und zu gestatten, daß die drei Laternen im
Belvedere an den von Rosa anzugebenden Plätzen auf-
gestellt werden.

Die Kaiserin resolviert eigenhändig: placet, vor

das holz passire 200 fl. jährlich, solle aber keines mehr

in natura empfangen.

Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap., Nr. CCCCSg. —
Beiliegend das eigenhändig geschriebene und unterschriebene Pro-
memoria Rosas im Original und das Kon;. Pap. der entsprechenden
Mitteilung des Oberstkämmerer- an das Obersthofmeisteramt vom
So. Oktober 1776 mit der Bitte, wegen Ausfolgung der 200 fl. das
Nötige zu verfügen und für die außerdem bewilligte Gehaltserhöhung
von 800 fl. keine Taxe einzufordern. — Die Mitteilung wegen des
Holzrelutums wird in einer weiteren Mitteilung an das Obersthof-
meisteramt vom So. Dezember 1776 widerrufen und dieses ersucht,
dem Rosa statt Jener 200 fl. für heizung der arbeitszimmer und gal-
lerie 27 Klafter Tannenholz und für ihn zehen klauer hartes und zehen
Mafter weiches holz anzuweisen. — Kon;. Pap. ad CCCCjg oder D71.

19411 1776 Oktober 24.

Das Oberstkämmereramt teilt dem Obersthof-
meisteramte mit, daß von Kaiserin Maria Theresia dem
galleriedirektor Joseph Rosa nebst anschaffung der
ersten pferde, wagen und zubehörd jährlich vierhundert
gülden zur Unterhaltung der benöthigten pferde und
wagen vom 1. November 1776 bewilligt worden seien,
und bittet, wegen deren Anweisung das Nötige zu ver-
fügen.

Konz. Pap-, Nr. DCg.

19112 l77^ November 7, Wien.

Dem Galeriedirektor Josef Rosa wird mittelst De-
kretes mitgeteilt, daß ihm Kaiserin Maria Theresia in
Anbetracht seiner bei der neuen prächtigen und kunst-
reichen einrichtung dero bildergallerie erprobten be-
sonderer gcschicklichkeit und ächten käntniß auch
richtigen beurtheilung der mahlereien zu denen bishero
genoßenen 1200 fl. besoldung noch eine Zulage von
800 fl., mithin zusammen jährlich zweitausend gülden
besoldung bewilligt habe. — Wien 7. november 1776.

Konz- Pap., Nr. CCXXV1I. — Ebenda die Mitteilung des Oberst-
kämmerer- an das Obersthofmeisteramt vom 24. Oktober mit der
Hitte, wegen Anweisung dieser 800 fl. vom 1. November 1776 an
das Erforderliche zu veranlassen. — Der betreffende Vortrag des
Oberstkämmerers Grafen Rosenberg an Kaiserin Maria Theresia
vom 24. Oktober 1776 — eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap,
mit der eigenhändigen Resolution der Kaiserin: placet ohne tax —
unter Nr. CCCC40.

19413 177'' November 7, Wien.

Dem k. k. Galeriedirektionsadjunkten Josef Hickel
wird mittelst Dekretes mitgeteilt, Kaiserin Maria The-
resia habe ihn wegen seiner durch Verfertigung verschie-
dener kunstreichen gemälden für den allerhöchsten hof
erprobten besonderen geschicklichkeit zu dero kammer-

mahler mit beibehaltung seiner bishero genoßenen be-
soldung von jährlichen siebenhundert gülden aller-
gnädigst zu beförderen geruhet. — Wien den 7. no-
vember 1776.

Konz. pap., Nr. CCXXVI.

19114 1776 November 7, Wien.

Dem Maler Johann Tusch wird mittelst Dekretes
mitgeteilt, daß ihn Kaiserin Maria Theresia in Anbe-
tracht seiner angerühmten in Rom sich erworbenen
ausnehmenden geschicklichkeit und ächten käntniß in
der mahlereikunst zum ersten custos bei dero hiesigen
bildergallerie mit einer Besoldung von jährlich 700 Gul-
den vom 1. November an ernannt habe. — Wien den
7. november 1776.

Konz- Pap., Nr. CCXXVI1I. — Der Tusch und Hickel betreffende
Vortrag des Oberstkämmerers Grafen Rosenberg an Kaiserin Maria
Theresia vom q. November 1776 mit deren eigenhändiger Reso-
lution: placet, vor dem anfang 700 fl. genug. Eigenhändig unter-
schriebenes Orig. Pap., Nr. CCCC 42. — Ebenda das Konz- Pap-
der betreffenden Mitteilung des Oberstkämmerer- an das Obersthof-
meisteramt vom 7. November 1776 mit dem Ersuchen, wegen Aus-
folgung des Gehaltes von 700 fl. an Tusch vom 1. November 1776
an das Nötige zu veranlassen.

19415 1776 November 16, Wien.

Der Oberstkämmerer Graf Rosenberg legt der
Kaiserin Maria Theresia ein Bittgesuch des Kammer-
kristallschneiders Ludwig Wolf um allergnädigste er-
theilung eines hofquartiers mit dem Bemerken vor, daß
seine vorfahrere und noch lezthin sein vetter ein hof-
quartier genoßen und daß er bishero den allerhöchsten
hof mit seinen lieferungen und arbeit fleißig und treu
bedienet.

Die Kaiserin resolviert eigenhändig: nach langen
jähren hat sein vorfahrer eines bekomen; seind alle
schonn vergeben.

Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap., Nr. CCCC4S. —
Das Bittgesuch selbst fehlt.

19416 ^776" November 26, Wien.

Der Oberstkämmerer Graf Rosenberg legt der
Kaiserin Maria Theresia ein Bittgesuch des ^weiten
Custos der Gemäldegalerie Georg Gruber vor, worin
dieser vorstelle, daß ihm bei seinem dermaligen im Bel-
vedere angewiesenen aufenthalt die herbeischaffung
nöthiger lebensmitteln und sonstiger bedürfniße durch
die entfernung von der Stadt erschweret und vertheüret
werde, mithin die ihm ausgeworfene besoldung von
400 fl. zu seinem nothdürftigen unterhalt und zu be-
streitung deren mit seinem dermaligen ehelichen stand
verbundenen kosten nicht hinlänglich wären. Da der
galleriedirector Rosa seinen unermüdeten fleiß und leb-
haftesten diensteifer rühme, so könnte ihm eine jährliche
Zulage von 100 ß. gewährt werden.

Die Kaiserin resolviert eigenhändig: placet.

Eigenhändig unterschriebenes Orig. Pap., Nr. CCCC44- —
Ebenda das Konz- Pap- der entsprechenden Mitteilung des Oberst-
kämmerer- an das Obersthofmeisteramt vom 3. Dezember 1776 mit
dem Ersuchen, wegen Anweisung dieser Zulage an den vorherigen
zweiten adjuneten, nunmehrigen zweiten custos bei der Galerie
Georg Gruber vom 1. Dezember an das Nötige zu veranlassen-

19417 1776 Dezember 12, Wien.

Der Hof kammer- und Ministerialbancodeputations-
präsident Graf Kollowrat teilt dem Oberstkämmerer
Grafen Rosenberg mit, daß der von Kaiserin Maria
 
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