Ambrogio Preda und Leonardo da Vinci.
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Mit letzterem Bilde muß auch die einen Stab haltende rechte Hand, Silberstiftzeichnung in der Am-
brosiana (42),1 in Zusammenhang gebracht werden. Ganz dieselbe Technik wie die Zeichnung des
kleinen Francesco (21) zeigt der zweidrittel nach rechts und etwas emporgewendete weibliche Kopf
ohne Angabe des Haares, Silberstiftzeichnung in der Ambrosiana (43).2
Wenn der glatt be-
handelte Kopf eines von
vorne gesehenen bartlosen
Greises, Silberstiftzeich-
nung im Britischen Mu-
seum (44),3 wie Morelli
annimmt und wie durch
die Ubereinstimmung mit
den Studien zur Londoner
Madonna (79—82) nach-
gewiesen werden kann,
Preda gehört, so sind daran
die folgenden Silberstift-
zeichnungen anzureihen:
der von Malaguzzi-Valeri
erwähnte nach rechts ge-
wendete Profilkopf dessel-
ben Greises in Kappe, eben-
falls im Britischen Museum
(45),4 die schöne gehöhte
und mit der Feder flüchtig
überzeichnete Vorstudie zu
demselben Kopf in der Am-
brosiana (46)5 und der
dreiviertel nach links ge-
wendete, mit der Feder
überzeichnete Kopf eines
anderen bartlosen Greises
ebendort (47)-6
Den Zusammenhang
zwischen dem schönen, von
so eigenartigem Zauber um-
flossenen weiblichen Kopf
in den Uffizien, Braun 436
(48),7 der allgemein als ein Hauptwerk Leonardos angesehen zu werden pflegt, mit dem von verhaltener
Wildheit zeugenden nixenhaften Kopf in der Ambrosiana, Braun 33 (49),8 hat Morelli richtig erkannt.
Fig. 12. Madonna Litta.
St. Petersburg, Ermitage, Nr. 2
' (42) Braun 39, Beltrami 12. — Müller-Walde, Leonardo, Nr. 56, mit der irrigen Angabe: «in Turin», abgebildet.
3 (43) Braun 28, Beltrami 2 links.
1 (44) Braun 43; siehe Fig. 23.
4 (45) Braun 46; Abbildung bei Müller-Walde, Nr. 15.
5 (46) Braun 37, Beltrami 8.
6 (47) Braun 89, Beltrami 9, verrieben.
7 (48) Siehe Fig. 8. Dreiviertel nach links gewendet, mit herabwallenden Locken, über die ein Kopftuch gelegt ist,
Silberstiftzeichnung. Nach Müller-Walde (S. 43) von Leonardo im Jahre 1478, also noch in Florenz gezeichnet! Von Fa-
briczy (Repertorium 1906, S. 40) für Francesco Napoletano gehalten.
8 (49) Mit doppeltumschlungener Perlenschnur; Silberstiftzeichnung. Abbildung bei Rosenberg, Nr. 94.
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Mit letzterem Bilde muß auch die einen Stab haltende rechte Hand, Silberstiftzeichnung in der Am-
brosiana (42),1 in Zusammenhang gebracht werden. Ganz dieselbe Technik wie die Zeichnung des
kleinen Francesco (21) zeigt der zweidrittel nach rechts und etwas emporgewendete weibliche Kopf
ohne Angabe des Haares, Silberstiftzeichnung in der Ambrosiana (43).2
Wenn der glatt be-
handelte Kopf eines von
vorne gesehenen bartlosen
Greises, Silberstiftzeich-
nung im Britischen Mu-
seum (44),3 wie Morelli
annimmt und wie durch
die Ubereinstimmung mit
den Studien zur Londoner
Madonna (79—82) nach-
gewiesen werden kann,
Preda gehört, so sind daran
die folgenden Silberstift-
zeichnungen anzureihen:
der von Malaguzzi-Valeri
erwähnte nach rechts ge-
wendete Profilkopf dessel-
ben Greises in Kappe, eben-
falls im Britischen Museum
(45),4 die schöne gehöhte
und mit der Feder flüchtig
überzeichnete Vorstudie zu
demselben Kopf in der Am-
brosiana (46)5 und der
dreiviertel nach links ge-
wendete, mit der Feder
überzeichnete Kopf eines
anderen bartlosen Greises
ebendort (47)-6
Den Zusammenhang
zwischen dem schönen, von
so eigenartigem Zauber um-
flossenen weiblichen Kopf
in den Uffizien, Braun 436
(48),7 der allgemein als ein Hauptwerk Leonardos angesehen zu werden pflegt, mit dem von verhaltener
Wildheit zeugenden nixenhaften Kopf in der Ambrosiana, Braun 33 (49),8 hat Morelli richtig erkannt.
Fig. 12. Madonna Litta.
St. Petersburg, Ermitage, Nr. 2
' (42) Braun 39, Beltrami 12. — Müller-Walde, Leonardo, Nr. 56, mit der irrigen Angabe: «in Turin», abgebildet.
3 (43) Braun 28, Beltrami 2 links.
1 (44) Braun 43; siehe Fig. 23.
4 (45) Braun 46; Abbildung bei Müller-Walde, Nr. 15.
5 (46) Braun 37, Beltrami 8.
6 (47) Braun 89, Beltrami 9, verrieben.
7 (48) Siehe Fig. 8. Dreiviertel nach links gewendet, mit herabwallenden Locken, über die ein Kopftuch gelegt ist,
Silberstiftzeichnung. Nach Müller-Walde (S. 43) von Leonardo im Jahre 1478, also noch in Florenz gezeichnet! Von Fa-
briczy (Repertorium 1906, S. 40) für Francesco Napoletano gehalten.
8 (49) Mit doppeltumschlungener Perlenschnur; Silberstiftzeichnung. Abbildung bei Rosenberg, Nr. 94.