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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 33.1916

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I. Theil: Abhandlungen
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Planiscig, Leo: Geschichte der venezianischen Skulptur im XIV. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.6168#0122
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U4

Leo Planiscig.

Fig. 77. Grabmal eines Unbekannten.
Venedig, S. Stefano.

Lombardei und die Toskana ihren Weg in der Entwicklung fortsetzen konnte. Die Vicentiner
Tympanon-Madonna scheidet ein gewaltiger Unterschied sowohl von der Kunsttätigkeit in der Lom-
bardei, wo der pisanische Stil des Giovanni di Balduccio kaum in einer selbständigen Umarbei-

Fig. 78. Angebliches Grabmal des Patriarchen Ludwig Deila Torre.
Aquileja, Basilika.

tung noch zutage tritt, als auch von der Kunst der Toskana, die nun ihren Schwerpunkt nach
Florenz verlegt hatte, wo Andrea da Pontedera und sein Sohn Nino die Folgerungen aus der Erb-
schaft Giovanni Pisanos und Giottos zogen. Unserer Madonna wohnt etwas Antikisch-Statuari-
sches inne, das mehr an die junonischen Madonnen des Nicolö Pisano und des Arnolfo di Cambio
als an die geschmeidig-gotischen des Giovanni anklingt. Es taucht wieder jener klassische Geist
 
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