266 Max Eisler.
Daneben kann der von der Hinterwand wenig abgerückte Stuhl, die Holzstange und der Knopf
der Landkarte mit ihren Schattenbildungen nur als untergeordnetes, der Fläche dort entgegen-
Fig. 29. Pieter de Hooch, Die Goldwägerin.
Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum.
wirkendes Raummotiv aufkommen, dessen Behandlung immer wieder an Fabritius erinnert (z. B.
das Mädchen mit der Wasserkanne).
Das Ergebnis? In dem ohnedies nur als Fragment gegebenen Nahraum behält die Erwägung
der Fläche die Oberhand. Aber zwischen beiden Elementen schafft die rhythmische Reife des
Meisters, die das Ornament und die Lichtschwingung zusammendenkt und in eins setzt, den Aus-
gleich und gibt damit die gerade ihrem Wesen am reinsten zukommende Spannung der Form.
Daneben kann der von der Hinterwand wenig abgerückte Stuhl, die Holzstange und der Knopf
der Landkarte mit ihren Schattenbildungen nur als untergeordnetes, der Fläche dort entgegen-
Fig. 29. Pieter de Hooch, Die Goldwägerin.
Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum.
wirkendes Raummotiv aufkommen, dessen Behandlung immer wieder an Fabritius erinnert (z. B.
das Mädchen mit der Wasserkanne).
Das Ergebnis? In dem ohnedies nur als Fragment gegebenen Nahraum behält die Erwägung
der Fläche die Oberhand. Aber zwischen beiden Elementen schafft die rhythmische Reife des
Meisters, die das Ornament und die Lichtschwingung zusammendenkt und in eins setzt, den Aus-
gleich und gibt damit die gerade ihrem Wesen am reinsten zukommende Spannung der Form.