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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Franz: Ueber die bei der Heliogravure (Kupferätzung) vorkommende sternförmigen tiefen Löcher
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Pollack, Vincenz: Die Telephotographie für technische und wissenschaftliche Bedürfnisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0154
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Die Telephotographie für technische etc. Bedürfnisse.

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Es kommen mitunter solche Heliogravüren auf den Markt,
welche ganz mit diesen charakterischen Merkmalen besäet sind.
Da hilft nichts, als den vorhandenen Harzstaub weg-
zuwerfen, den Kasten gut zu reinigen und neuen Harzstaub
zu benützen.
Man kann sich auch von der Richtigkeit des eben Ge-
sagten überzeugen, wenn man auf eine eingestaubte Platte
mit einem fein gespitzten Bleistift oder auch Nadel verschie-
dene Punkte macht, und hernach die Kupferplatte erwärmt
und fertig ätzt. Am deutlichsten jedoch, wenn man factisch
eine ganz kleine Menge gewöhnlichen Staub unter das Harz
mengt.
Letzteres habe ich gethan und nach diesem nicht bloss
in den Tiefen des Abdruckes die Löcher, sondern auch in den
Mitteltönen die ganz charakterischen Formen der Staubtheilchen
eingeätzt gefunden.
Nun ist es sehr schwer, sich vor dem Staube zu schützen,
und wenn heute ein neues Pulver benutzt wird, so kann morgen
dasselbe verdorben sein.
Man thut sehr wohl daran, den Harzstaub von dem Pappen-
deckel, worauf die Platte gelegt wird, bevor dieselbe in den
Staubkasten geschoben wird, wegzuwerfen, als denselben von
dem Pappendeckel abzukehren und wieder in den Kasten zu
geben, denn in demselben befinden sich gewiss Fasern von
der Pappe oder von dem Abstauber. Wenn der Staubkasten
sehr gut schliesst und der benützte Harzstaub stets entfernt
wird, kann man den gerügten Uebelstand doch von sich fern
halten.
Die Telephotographie für technische und wissenschaft-
liche Bedürfnisse.
Von Ober-Ingenieur Vincenz Pollack.
Im Maiheft 1894 der „Photographischen Rundschau“ habe
ich ausführlich jene Ziele dargestellt, welche jene Berufskreise
von den Teleobjectiven verlangen, die in erster Linie berufen
sind, ernste Arbeiten damit zu liefern. Im Allgemeinen ist
bekanntlich aus in der Natur liegenden Gründen die Perspec-
tive bei Teleaufnahmen gering, die Bilder erscheinen meist
flach, also ohne Tiefe und wird dieser Mangel hauptsächlich
in Fällen, wo die aufgenommenen Objecte räumlich getrennt
hinter einander liegen, mehr zur Aeusserung kommen. Doch
wird hieran bloss die künstlerische Photographie Anstoss
 
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