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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Abneys Methode des Kopierens schwacher Clichés
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Albert, August: Neuerungen im Lichtdruck
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0166
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I52

Neuei'ungen im Lichtdruck.

fachen Durchmesser des Originalcliches her, indem er alle
oben angegebenen Vorsichtsmaßregeln beachtete, ohne jedoch
irgendwie abzublenden. Auf diese Weise der Vergrößerung
wurde das Licht ziemlich schwach, so daß i Stunde 30 Minuten
Expositionszeit nötig wurden. Die Oberfläche des benutzten
Papiers war glänzend. Das Bild wurde reproduziert, und so
resultierte ein vorzügliches Negativ Photography “, 2. Januar
1902).

Neuerungen im Lichtdruck.
Von Professor A. Albert iu Wien.
In den letzten Jahren machen sich vielfache Bestrebungen
bemerkbar, die quantitative Leistungsfähigkeit des Lichtdrucks
zu heben, und können tatsächlich manche Erfolge verzeichnet
werden, wie es z. B. bei dem typographischen Lichtdrucke der
Fall ist.
Ein wertvoller Beitrag zu diesem Kapitel ist durch das
„Verfahren zur Herstellung von Lichtdruckplatten, die für die
Wasserfeuchtung in Schnellpressen geeignet sind,“ von Eugen
Förster in Lörrach (Baden) gegeben.
Das Verfahren ist patentiert, und ist die Beschreibung
desselben aus dem Patent-Anspruch (D. R.-P. Nr. 135856)
entnommen; es handelt sich hierbei hauptsächlich darum, den
durch das öftere Nachfeuchten der Druckplatte mit Glycerin-
feuchtung entstehenden Zeitverlust zu vermeiden.
Zu diesem Zwecke wird zunächst der nach den bekannten
Regeln des Lichtdrucks hergestellten bichromatischen Gelatine-
lösung ein Füllmaterial beigegeben, welches aus feinst-
gepulvertem, mehlartigem Steinstaub, aus geeignetem, kohlen-
sauren Kalk mit enthaltendem Steinmaterial, z. B. aus ganz
fein gepulvertem und geschlämmtem Lithographiestein besteht.
Das Mengenverhältnis ist dabei etwa folgendes: 50 g
Gelatine, 600 g Wasser, 5 bis 30 Tropfen Chromalaunlösung
(1: 7), 10 g doppeltchromsaures Kali, 25 g Füllmaterial (Stein-
pulver).
Nachdem die Platte präpariert, kopiert, ausgewässert und
getrocknet wurde, erfolgt das Feuchten mit der gewöhnlichen
Glycerinfeuchtung und hierauf das Einwalzen mit Farbe.
Das Feuchten und Einwalzen bezweckt, die hohen und
höchsten Lichter des Bildes für die nun nachfolgende Härtung
mit Alaun vorzubereiten, dagegen die mittleren oder tiefen
Stellen (Schatten) teilweise oder ganz vor den Einwirkungen
des Härtebades zu schützen.
 
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