Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

DOI issue:
Original-Beiträge
DOI article:
Loehr, Max: Die stereoskophische Photographie auf kurze Entfernungen mit dem Apparat Alto-Stereo-Quart Loehr-Steinheil
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0082
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
7° Stereoskopische Photographie auf kurze Entfernungen u. s. w.

Die Objektivweiten

welche die
Verkleinerungen
ergeben

verlangen einen
Objektivabstand
von


2 mal
3 .»
4 »
5 ,,
6 „
8 „

b'-’ -
52 ,
54 ,
56 ,
57 .

47 -
50 -

42 mm

6 F = 51
7^= 59-5
9 F= 76,5
ii F= 92,5
21 F — 178,5

10 „
20 ,,

60

Bei diesen gegebenen Entfernungen und daraus ab-
geleiteten Abständen bilden sich die homologen Punkte mit
63 mm Entfernung voneinander im Negativ. Nach der Um-
stellung der Bilder im Stereoskop-Kopierrahmen sind diese
63 mm auch im Positiv bewahrt, natürlich nur für die der
gemessenen Entfernung entsprechende Ebene des Gegen-
standes; die näher gelegenen Objektteile bilden sich im Positiv
mit geringerem Abstand ab, die entfernteren mit mehr Abstand
als 63 mm. Die so erhaltenen Stereogramme stimmen voll-
kommen mit der normalen Einrahmung des Stereoskops
überein und das stereoskopische Bildfeld hat die ganze Breite
der Oeffnung.
Ein Beispiel zum Gebrauch der Tabelle:
Ein Arzt wolle eine operierte Hand stereoskopisch auf-
nehmen. Die Länge der Hand mit dem Handgelenk sei
21 cm; die Oeffnung im Stereoskoprahmen erlaubt ihm eine
Bildhöhe von 7 cm. Er wird also die Hand im Massstab 1 : 3
abbilden können. Die Tabelle ergibt, dass für dreifache Ver-
kleinerung die Hand um 34 cm vor die Objektive gebracht
werden muß, und daß diesen ein Abstand von 47 mm zu
geben ist.
Durch dieses einfache Mittel erscheinen die Bilder also
richtig in der Bildfeldmitte, ganz wTie wir sie bei dem Stereo-
gramm eines entfernten Sujets mit normalem Objektivabstand
erhalten.
Gleichzeitig hat die Verringerung des Objektivabstandes
den Wert, daß sie einer Uebertreibung der Perspektive ent-
gegenwirkt, welche immer bei starker Näherung des Objekts
zu fürchten ist.
Ich bediene mich für diese Stereoskopieen auf kurze Ab-
stände einer besonderen Objektivplatte, deren eigentliche
Objektivträger mittels Zahn- und Triebbewegung einander
genähert und entfernt werden können.
 
Annotationen