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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0327
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Künstliches Licht.

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Weite der Sauerstoff zugeführt wird. Messungen haben er-
geben, daß 100 Normal-Kerzen-Stunden nur 65,2 Liter eines
Gasgemisches erfordern, das aus 56 Litern Leuchtgas und
44 Litern Sauerstoff zusammengesetzt ist. Hierdurch ist der
bisherige Gasverbrauch auf den dritten Teil zurückgeführt
und die Möglichkeit gegeben, größere Anlagen, Etablissements
oder Häuserblocks, die sich um eine Sauerstoffmaschine herum
gruppieren, sehr billig und vorteilhafter mit Licht zu ver-
sorgen, als dies bisher mit elektrischem Bogenlicht der Fall
war. Der in der Sitzung vorgeführte kleine Glühstrumpf hatte
eine Lichtstärke von 400 N.-K. Die Flamme brannte durchaus


Fig. 181.

ruhig. Allem Anschein nach hat diese neue Vervollkommnung
der Beleuchtung eine große Zukunft, zumal die Zuführung
von Sauerstoff überall da, wo sich eine Sauerstoff-Zentrale
befindet, leicht und gefahrlos ausführbar sein wird. Die ge-
bräuchlichen Glühstrümpfe haben sich trotz der erhöhten
Temperatur als durchaus brauchbar erwiesen. Die Flamme
brennt ohne Cylinder („Phot. Rundschau“ 1905, Heft 6).
Spiritus-Glühlicht mit gepreßter Luft gibt ein sehr
helles Licht, das für Projektion und Vergrößerungen benutzt
wird. Fig. 181 zeigt die Form, welche Renngott in Paris
(Niederlage Reutlingen i. Württ.) der Glühlampe gibt.
Die Berlin-Neuroder Kunstanstalten Akt.-Ges. in
Berlin erhielt ein D. R.-P. Nr. 145290 vom 1. Juni 1902 auf
eine Vorrichtung zum Tragen der außerhalb eines mit licht-
durchlässigen Wänden versehenen Aufnahmeraumes anzu-
 
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