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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Dokulil, Theodor: Die Stereoskopie im Jahre 1906
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0200
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186

Die Sfereoskopie im Jahre 1906.

empfiehlt Rogers einen Karton (5ig. 86), welcher auf einer Seite
mit einem rechteckigen Ausschnitt oon den in der 5igur an-
gegebenen Dimensionen oersehen ist, welcher als ITlaske bei
den Aufnahmen der Halbbilder zu uerroenden ist. Interessenten
erhalten in der genannten Abhandlung, welcher zwei herrliche,
mit einer gewöhnlichen Kamera aufgenommene Stereoskopbilder
beigegeben sind, die erforderlichen Instruktionen für die Her-
stellung des Apparates und die Aufnahme der Bilder.
Eine sehr eingehende Abhandlung über die Joesschen
Parallaxstereogramme wurde non Dr. 6. Estanaoe in der
„Reime des Sciences Phot.“ 1906, 5. 65, gegeben. Der Ver-
fasser erklärt in klarer und präziser Weise den Begriff der
stereoskopischen Parallaxe und leitet in ganz allgemeiner Weise

Sig. 85.

f (<-'
eo

?ig. 86.


einen mathematischen Ausdruck für die Gröfje derselben ab;
aus der dadurch erhaltenen Formel erhält er durch eine ein-
gehende Diskussion die Abhängigkeit der Gröfje dieser Parallaxe
oon den Elementen der stereoskopischen Aufnahme und findet,
datj dieselbe direkt proportional der Entfernung der beiden
Augen des Beobachters, bezw. der Distanz der beiden Aufnahme-
objektioe und umgekehrt proportional der Entfernung des Ob-
jektes uon der durch die beiden Kreuzungspunkfe der Augen
oder die Hauptpunkte der beiden Aufnahme-Objektioe gelegten
Ebene ist. Der Verfasser geht dann auf das Wesen der stereo-
skopischen Photographie über und erläutert die ITlethoden, nach
welchen diese stereoskopische Parallaxe ausgenüfjt werden kann,
um einem Beobachter durch die binoculare Betrachtung zweier
entsprechend angefertigter Halbbilder ein körperlich erscheinendes
Kombinationsbild oorzuführen. Von diesen ITlethoden, welche
entweder in der Verwendung zweier getrennter Bilder oder aber
in der Herstellung eines aus Streifen beider Halbbilder kom-
binierten Einzelbildes bestehen, erläutert der genannte Autor
die Anfertigung der Joesschen Parallaxstereogramme und die
Art und Weise, wie diese Bilder zu betrachten sind. Diese
 
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