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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0579
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Rutotypie. — Kopierungen auf ITlefall u.s. ro.
5. 224, uon Baumeister 6. Wammer, Architekt in Leipzig,
enthalten.
Das Verfahren zur Herstellung uon tiefgeäßten
Verzierungen auf ITletallgegenständen (österreichisches
Patent Hr. 16 195 nom 15. Januar 1904) oon Rudolf Büchler in
Wien besteht nach der Patentschrift wie folgt: Ulan überzieht
in bekannterWeise eine gereinigte nietallplatte mit einer Chromat-
leimlösung, vierteilt diese gleichmäßig, belichtet sie unter einem
Hegatiu und entwickelt das Bild. Die hierdurch entstandene
Deckschicht wird nun zuerst einer Härtung unterzogen, indem
man die Platte kurze Zeit in eine Eösung uon 25 g Chromalaun,
12 g Chromkali, 25 g Alkohol in 5 Eiter Wasser taucht, hierauf
trocknet, dann erhißt, wodurch die belichteten Stellen hart und
widerstandsfähig werden. Die sodann erfolgende Aeßung be-
steht aus der Tief- und der JTlattäßung. Erstere geschieht in
einer Eösung uon 50 g konzentriertem Eisenchlorid, 10 g Salpeter-
säure, 10 g Chromalaun in 120 ccm Wasser und dauert etwa
5 ITlinuten; ist sie uollendet, taucht man die Platte in ein Essig-
säurebad uon 50 g Essigsäure auf 100 g Wasser und gibt sie
schließlich zur ITlattäßung in eine Eösung uon 75 Teilen Salpeter-
säure, 75 Teilen Chromsäure in 1000 Teilen Wasser; hierdurch
wird in etwa 2 ITlinuten ein gleichmäßiges feines Blatt erreicht
und gleichzeitig der Aeßschlamm entfernt. Die fertig geäßte
Platte kann nun wie gewöhnlich behandelt und in uerschiedenen
Ausführungen fertiggestellt werden.
Das Verfahren uon Theodor Häuser mann in Wien zur
Verzierung uon ITletallgegenständen, welches unter
Ar. 10 112 ab 1. Oktober 1901 in Oesterreich patentiert wurde,
besteht nach der Patentschrift im wesentlichen wie folgt: Eine
reine metallplatte wird mit der Chromatleimlösung überzogen,
und nachdem die Eösung mit einer Zentrifuge gleichmäßig uer-
teilt und getrocknet ist, in bekannter Weise unter einem Hegatiu
belichtet, alsdann entwickelt und die Platte über einer intensiuen
Gasflamme so lange erhißt, bis das Chromatleimbild dunkel-
braun erscheint. Hierauf wird die Platte in einer Eösung uon
1 Teil doppeltchromsaurem Kali in 1 Teil Schwefelsäure (66 Be)
und Wasser (oon 14 Be) mattgeäßt, unter einer Brause abgespült
und mit einem Schwamme der auf der Platte lagernde Aeß-
schlamm entfernt. Zur Erreichung einer schönen und gleich-
mäßigen fflattierung müssen sowohl die Platten wie auch die
Eösung selbst durch ununterbrochene Bewegungs-, resp. ITlischungs-
oorrichtungen in Zirkulation uerseßt werden und uollzieht sich
in etwa 5 ITlinuten eine äußerst gleichmäßige JTlattäßung uon
goldgelbem Aussehen, ohne daß die Deckschicht im geringsten
angegriffen worden ist. Hierauf wird die metallplatte, resp.
 
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