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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0580
566 Autotypie. — Kopierungen auf ITlefall u. s. tu.
die matfgeätjfen flächen im sauren Kupferbade oerkupfert und
uollzieht sich die Verkupferung bei einem halben Volt Spannung
in etma 1 Almute und einem der Alefallät^ung entsprechenden
feinkörnigen niederschlag, morauf in bekannter Art die galuanische
Versilberung uorgenommen mird. Die uersilberte metallplatte,
auf deren Oberfläche das Chromatleimbild auf mattem Silber-
grund oder umgekehrt erscheint, tuird in ermannter llatron-
lauge (1 : 5) uon der angebrannten Kopie (Chromafleimschicht)
befreit, so daf] an diesen Stellen nunmehr die blanke Aletall-
farbe (JTlessing) zum Vorschein kommt. Die so blofjgelegte Ver-
zierung tuird nunmehr schruarz gebeizt und die Oberfläche mit
einem farblosen Eacküberzuge uersehen.
Auf ein Verfahren zur Herstellung einer Pigment-
masse für Kornhochdruck erhielt die firma Emanuel
Reichold & Cd. fr. felsing in JTlünchen das D. R.-P. Ar. 181158
uom 27. llouember 1904 („Phot. Jnd.“ 1907, S. 275). Das Ver-
fahren besteht in folgendem: Etma 200 g harte Gelatine rueicht
man in etma 1000 ccm 24 Stunden lang auf, drückt die Gelatine
aus und erseht das abgeschüttete Wasser durch frisches. Dann
schmilzt man die Gelatine in nicht über 58 Grad marmem Wasser,
set]t der geschmolzenen Klasse 50 g Kandiszucker, 10 g Am-
moniak, 2 g Karbolsäure und 20 g farbstoff, etma 5 g Alkohol
und etma 8 g Glyzerin zu. Die Ansehung tuird gut durchgerührt
und durch flanell filtriert. Alan schmenkf nun möglichst menig
geleimtes Rohpapier zunächst etma % Stunde in heifjem Wasser
(etma 58 Grad), bis sich keine Euff blasen mehr zeigen, nimmt
den Bogen mit einer Spiegel- oder Glasplatte aus dem Bade
heraus und glättet ihn durch einen Quetscher. Dann bördelt
man die oier Bogenseiten etma 1 cm hoch um, so dafj eine
Schale gebildet mird, und giefjt uon der Eösung auf je 10 qcm
Papierfläche etma 0,15 ccm auf, läfjt auf dem Papier erstarren,
hebt dasselbe uon der Platte ab und bringt zum Trocknen auf
einen Saugdeckel.
Kopierung auf Aletal 1. Zur Erzeugung uon Bildern, Ver-
zierungen oder Aufschriften auf Aletall - oder Emailoberflächen
durch Belichten uon lichtempfindlichen Schichten uerroendet die
firma Emil Jos. Bornstein in Wien (D. R.-P. Flr. 176449 uom
2. August 1904) eine lichtempfindliche Asphaltlösung, melche mit
Albumin zu einer Art Emulsion uermischt mird. Der Asphalt mird
zmecks Reinigung in einer Alischung aus Chloroform und Schmefel-
äther gelöst und das Eösungsmittel mird uerdunstet. 1 Teil des
so gereinigten Asphaltes mird nun in etma 10 Teilen Terpentinöl
gelöst und 1 Teil dieser Eösung miederum in 4 Teilen Benzol
und 5 Teilen Chloroform. Zu 1 Teil dieser letzteren Alischung
die matfgeätjfen flächen im sauren Kupferbade oerkupfert und
uollzieht sich die Verkupferung bei einem halben Volt Spannung
in etma 1 Almute und einem der Alefallät^ung entsprechenden
feinkörnigen niederschlag, morauf in bekannter Art die galuanische
Versilberung uorgenommen mird. Die uersilberte metallplatte,
auf deren Oberfläche das Chromatleimbild auf mattem Silber-
grund oder umgekehrt erscheint, tuird in ermannter llatron-
lauge (1 : 5) uon der angebrannten Kopie (Chromafleimschicht)
befreit, so daf] an diesen Stellen nunmehr die blanke Aletall-
farbe (JTlessing) zum Vorschein kommt. Die so blofjgelegte Ver-
zierung tuird nunmehr schruarz gebeizt und die Oberfläche mit
einem farblosen Eacküberzuge uersehen.
Auf ein Verfahren zur Herstellung einer Pigment-
masse für Kornhochdruck erhielt die firma Emanuel
Reichold & Cd. fr. felsing in JTlünchen das D. R.-P. Ar. 181158
uom 27. llouember 1904 („Phot. Jnd.“ 1907, S. 275). Das Ver-
fahren besteht in folgendem: Etma 200 g harte Gelatine rueicht
man in etma 1000 ccm 24 Stunden lang auf, drückt die Gelatine
aus und erseht das abgeschüttete Wasser durch frisches. Dann
schmilzt man die Gelatine in nicht über 58 Grad marmem Wasser,
set]t der geschmolzenen Klasse 50 g Kandiszucker, 10 g Am-
moniak, 2 g Karbolsäure und 20 g farbstoff, etma 5 g Alkohol
und etma 8 g Glyzerin zu. Die Ansehung tuird gut durchgerührt
und durch flanell filtriert. Alan schmenkf nun möglichst menig
geleimtes Rohpapier zunächst etma % Stunde in heifjem Wasser
(etma 58 Grad), bis sich keine Euff blasen mehr zeigen, nimmt
den Bogen mit einer Spiegel- oder Glasplatte aus dem Bade
heraus und glättet ihn durch einen Quetscher. Dann bördelt
man die oier Bogenseiten etma 1 cm hoch um, so dafj eine
Schale gebildet mird, und giefjt uon der Eösung auf je 10 qcm
Papierfläche etma 0,15 ccm auf, läfjt auf dem Papier erstarren,
hebt dasselbe uon der Platte ab und bringt zum Trocknen auf
einen Saugdeckel.
Kopierung auf Aletal 1. Zur Erzeugung uon Bildern, Ver-
zierungen oder Aufschriften auf Aletall - oder Emailoberflächen
durch Belichten uon lichtempfindlichen Schichten uerroendet die
firma Emil Jos. Bornstein in Wien (D. R.-P. Flr. 176449 uom
2. August 1904) eine lichtempfindliche Asphaltlösung, melche mit
Albumin zu einer Art Emulsion uermischt mird. Der Asphalt mird
zmecks Reinigung in einer Alischung aus Chloroform und Schmefel-
äther gelöst und das Eösungsmittel mird uerdunstet. 1 Teil des
so gereinigten Asphaltes mird nun in etma 10 Teilen Terpentinöl
gelöst und 1 Teil dieser Eösung miederum in 4 Teilen Benzol
und 5 Teilen Chloroform. Zu 1 Teil dieser letzteren Alischung