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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Ueber ein Modell zur mechanischen Versinnbildlichung der Heringschen Farbentheorie
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Scheffer, W.: Mikroskopische Untersuchungen über die Wirkung des Ammoniumpersulfats und des Blutlaugensalz-Abschwächers, sowie über die Nachentwicklung ausgebleichter Negative mit alkoholischen Entwicklern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0040

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26

mikroskopische Untersuchungen u. s. cd.

Heringschen Theorie, wonach die farbigen Eichter neben der
eigentlichen Farbenempfindung immer auch die Weißempfindung
mit auslosen, Rechnung trägt, wird der Eeser bemerkt haben.
Die Analogie ließe sich noch weiter ausspinnen (z. B. auch auf
den Umstand, daß das spektrale Rot immer auch Gelb mit aus-
läst), anderseits uersagt sie, wie jede Analogie, wenn wir über
die Grenze hinausgehen, wo sie zu hinken beginnt.

mikroskopische Untersuchungen über die Wirkung des
Hmmoniumpersulfats und des Blutlaugensalz-Hbschwächers,
sowie über die Uachentwicklung ausgebleichter negative mit
alkoholischen Entwicklern.
Von Dr. W. Scheffer,
Wissenschaftlicher ITlitarbeiter der Firma Carl Zeiß, Jena.
Bekanntlich arbeitet der £umieresche Ammoniumpersulfat-
Abschwächer weich, der Farm ersehe Blutlaugensalz-Abschwächer
hart, d. h. der erstere greift die silberkornreicheren Stellen der
Schicht verhältnismäßig mehr an, als die silberkornärmeren.
Der Blutlaugensalz-Abschwächer oerhält sich umgekehrt. Die
Fragestellung für die im folgenden beschriebenen Untersuchungen
war: Bestehen Verschiedenheiten im topographischen Verhalten
der beiden Abschwächertypen in der Gelatineschicht?
Zunächst wurden einige Bramsilber-Regativplatten belichtet,
entwickelt, fixiert und lange gewaschen. Dann wurde jede Piaffe
in drei gleiche Teile zerschnitten, der eine Teil zum Vergleich
aufgehoben, der zweite in Ammoniumpersulfat und der dritte
in Blutlaugensalz abgeschwächt, und zwar so, dafj die beiden
abgeschwächten Stücke gleich viel an Eichtdurchlässigkeit ge-
wannen. Run wurden die drei Schichten sorgfältig oom Glas
abgehoben und dann Querschnitte gemacht. Fig. 3 u. 4 sind mikro-
photographische Aufnahmen oon Querschnitten abgeschwächter
Schichten, Fig. 3 ist mit Blutlaugensalz abgeschwächt, Fig. 4 mit
Ammoniumpersulfat. Wir sehen in Fig. 5, dal} die Wirkung des
Blutlaugensalzes eine scharf abgegrenzte ist: oben hat es alle
Körner aufgelöst, unten aber nicht gewirkt; das Ammonium-
persulfat (Fig. 4) hat sich ganz anders verhalten: es hat bis in
die tiefsten Eagen herunter alle Körner annähernd gleichmäßig
oerkleinert. Jn der Vergleichsschicht sahen die Körner gerade
so aus, wie in Fig. 4 unten. Der hier gefundene Unterschied im
Verhalten der beiden Abschwächerfypen besteht also darin, daß
der Farmersche Abschwächer die Körner je nach ihrem Qrt in
der Schicht zu verschiedenen Zeiten angreift; je näher die Körner
 
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