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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Lumière, Auguste; Lumière, Louis [Mitarb.]; Seyewetz, Alphonse [Mitarb.]: Ueber das Verhalten der Gelatine gegen verschiedene Gerbungsmittel
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Husnik, Jaroslav: Ueber die Leistungsfähigkeit der Objektive für direkte Rasteraufnahmen bei dem Dreifarbendruck
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0063

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lieber die Ceistungsfdhigkeit der Objektive u. s. w.

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dieses letztere auf die Gelatine, ohne sich damit zu oerbinden,
indem es einfach ihre Zusammensetzung Gerändert?
2. Enthält für den Fall, dafj die formalisierte Gelatine eine
bestimmte Verbindung ist, diese die aldehydische Funktion und
besitzt sie die Eigenschaften einer wirklichen Verbindung oder
die eines einfachen fldditionsproduktes?
Sch lufzf olger ungen.
1. Die in Formaldehydlösungen gefauchte Gelatine bildet je
nach den Versuchsbedingungen wechselnde mengen Formaldehyd.
Die JTlaximalmenge, die sie zu binden uermag, liegt zwischen 4
und 4,8 g CILO auf 100 g trockene Gelatine, was gestattet,
die formolisierte Gelatine als eine bestimmte Verbindung zu
betrachten.
2. Die Schnelligkeit der Absorption des Formaldehyds wächst
mit der Konzentration der Formaldehydlösungen bis zu einem
Gehalt uon 10 Prozent. Sie wächst nicht merklich mit der
Temperatur dieser tösungen.
5. Das Formaldehyd in Dampfform wird uon der Gelatine
uiel langsamer als in wässeriger Dösung absorbiert, aber die
in beiden Fällen absorbierte JTlaximalmenge ist genau dieselbe.
4. Heitres Wasser zersetzt langsam die formolisierte Gelatine
und gestattet durch wiederholte Behandlungen, die Gelatine
wieder uollständig in Lösung zu bringen.
5. Trockene Hitze entwickelt bei 110 Grad nach und nach
das Formaldehyd aus der formalisierten Gelatine. Salzsäure
uon 15 Grad scheidet in der Kälte unuerändert die Gelatine uon
dem Formaldehyd.
6. Die formolisierte Gelatine scheint mehr eine bestimmte
fldditionsoerbindung als eine wahre Verbindung zu sein.

lieber die Leistungsfähigkeit der Objektiue
für direkte Rasteraufnahmen bei dem Dreifarbendruck.
Von Dr. phil. Jaroslau Husnik in Prag.
Es ist eine bereits allgemein anerkannte Tatsache, dafj die
Resultate des direkten Dreifarbendruckes bei weitem uoll-
kommener sind, als die des indirekten.
Die Ursachen dieser Beobachtung sind auch leicht zu er-
mitteln. Bei indirektem Verfahren werden nach der Vorlage
uorerst Halbtonnegatiue hergestellt und uon diesen die Diapositiue
angefertigt, die erst wieder zur Herstellung autotypischer llegatiue
dienen.

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