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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Namias, Rodolfo: Ueber die für die leichtere Erlangung schwarzer Töne mit Tonfixierbädern geltenden Umstände
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0125

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Ceichtere Crlangung schwarzer Töne mit Tonfixierbädern.

lieber die für die leichtere Erlangung
schwarzer Töne mit Tonfixierbädern geltenden Umstände.
Von Prof. R. Flamias in ITlailand.
Es steht im allgemeinen fest, dafz die Quantität des in
einem Tonfixierbade uorhandenen Bleisalzes auf den Ton der
Bilder nicht oon Einfluß ist; man setzt zu jedem Liter Bad 5 bis
höchstens 10 g essig- oder salpetersaures Blei hinzu.
Jch habe uergleichende Versuche angestellt und konstatiert,
dafj bei sonst gleichen Umständen und dem gleichen Goldgehalt
die an Blei reicheren Bäder schwärzere Töne geben. Um bessere
Töne zu erhalten, mufj man der Cösung uon unterschweflig-
saurem llatron (Hatriumhyposulfit) so uiel Bleisalzlösung (essig-
oder salpetersaures) zusetzen, bis sich der bei jedem Zusatz sich
bildende Hiederschlag uon Bleihyposulfit nur scheuer wieder
auflöst.
Weil nun die in der Hyposulfitlösung aufgelöste Quantität
Bleihyposulfit um so größer ist, je konzentrierter die erstere
ist, so ist es zrueckmäfjig, die Tonfixierbäder mit einer kon-
zentrierteren Hyposulfitlösung anzusetjen, als dies gewöhnlich
geschieht.
Das Tonfixierbad stelle ich auf folgende Weise her:
1. Jn 1000 ccm Wasser werden 400 g unterschwefligsaures
llatron gelöst.
2. Jn 1000 ccm Wasser werden 100 g Bleinitrat gelöst und
10 ccm Essigsäure zugesetjt.
Zu Eösung 1 setjt man so uiel uon Eösung 2, bis die
Flüssigkeit beim Schütteln etwas trübe bleibt. Hach dem Filtrieren
setjt man auf je 100 ccm des Bades 2 ccm einer einprozentigen
Chlorgoldlösung zu. Ein so hergestelltes Bad tont die Bilder
auf cifronensäurehaltigen Papieren sehr schnell, während die
Tonung bei Kollodiumpapieren etwas länger dauert, weil die
Kollodiumschicht etwas schwerer durchdringbar ist.
Die Essigsäure übt keinen nachteiligen Einfluß aus, weil
sie unter den angegebenen Bedingungen keine Zersetzung des
unterschwefligsauren Hatrons bewirkt, während sie die Wirkung
des Bades uorteilhaft unterstützt. Früher empfahl man einen
uerhältnismäfzig großen Zusatz uon Citronensäure zu dem Ton-
fixierbade, welche aber ohne Zweifel schädlich wirkt, während,
wie ich durch meine oergleichcnden Versuche gezeigt, eine kleine
Quantität Essigsäure nur uorteilhaft ist.
Während man nun, wie gesagt, früher die Tonfixierbäder
übertrieben sauer machte, übertreibt man heute ebenfalls, indem
man glaubt, die unangenehmen Eigenschaften der sauren Bäder
 
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