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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Schrott, Paul von: Das elektronische Verhalten der allotropen Selenmodifikationen unter dem Einflusse von Wärme und Licht
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Pfaundler von Hadermur, Leopold: Ueber ein Modell zur mechanischen Versinnbildlichung der Heringschen Farbentheorie
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0034

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20 mechanische Versinnbildlichung der Heringschen ?arbenfheorie.

Zusammenfassung der Resultate.
Die Ergebnisse der vorliegenden Abhandlung sind demnach
kurz zusammengefa^t folgende:
1. Es wurde chemisch reines Selen verwendet und damit
neuerdings die Llnhaltbarkeit der Selenidfheorie nachgewiesen.
2. Wurde nachgewiesen, dal] die beiden formen des
amorphen Selens identisch und nur durch den Aggregatzustand
unterschieden sind.
3. Es gibt zwei formen des graukristallinischen, in Schwefel-
kohlenstoff unlöslichen Selens:
a) Selen ft leitet den elektrischen Strom nicht;
a) Selen B leitet den elektrischen Strom wie ein JTletall.
4. form A kann nur durch Kristallisation des Selens aus
Kaliumselenid in reinem Zustande hergestellt werden, form B
entsteht aus ersterer durch Erhitjen oder auch auf chemischem
Wege (Behandlung mit Chinolin).
5. Die durch Erhitzen des amorphen oder des Selens A
erhaltenen Präparate stellen eine feste Eösung von Selen B in
Selen A vor, das elektrische Verhalfen wird durch die menge
von Selen ß bestimmt.
6. Der Träger der Eichtempfindlichkeit ist nur Selen B.
7. Die Eichtwirkung dürfte in einer Ionisation des Selens B
bestehen, welches bis zu einer Sättigung fortschreitet. Das
Anwachsen des Widerstandes nach erfolgter Sättigung könnte
vielleicht auf eine gleichzeitige Photopolymerisation zurück-
zuführen sein.
8. Jn der nähe des Schmelzpunktes über 200 Grad E. hört
die Eichtempfindlichkeit des Selens gänzlich auf.
9. Es wurde die Llnhaltbarkeit der von Siemens und
Hesehus für die Eichtempfindlichkeit zweiter Art aufgestellten
Erklärungen nachgewiesen

Ueber ein JTlodell zur mechanischen Versinnbildlichung der
Heringschen farbentheorie.
Von Prof. Dr. E. Pfaundler in Graz.
Jm „Jahrbuch“ für 1906, S. 55, habe ich versucht, die
9oung-Helmholtjsche Theorie der farbenaiahrnehmung durch
einen mechanischen Vorgang zu versinnbildlichen. Es wurde
gezeigt, dai] der Bewohner eines Hauses durch ein eigentüm-
liches System von drei Glocken mit mehreren Gloc-kenzügen so-
fort benachrichtigt werden könne, welche von seinen Bekannten
an der Haustüre zum Besuche erschienen sind, obwohl die
 
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