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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Glaser, Paul: Ueber Erzeugung von Korn und Nutzbarmachung desselben für die photomechanischen Druckverfahren
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78 Ueber Erzeugung non Korn u. s. tu.
Ueber Erzeugung uon Horn und Hußbarmachung desselben
für die photomechanischen Druckverfahren.
Von Paul Glaser in Peipzig.
Bei den fortlaufend angesfellten Versuchen des Verfassers
zur Herstellung eines brauchbaren Kornes für die photomechani-
schen Druckverfahren beschäftigte sich derselbe auch mit der
chemisch - physikalischen Erzeugung von Korn und ldußbar-
machung desselben für die photomechanischen Druckverfahren.
Die hierbei gewonnenen Resultate genießen pafentamtlichen
Schul] und ist hierüber zu berichten, daß das den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren, nach welchem
Raster und Rasferfolien für photographische und photomechanische
Zwecke hergestellt werden sollen, darin besteht, daß auf einer
geeigneten Unterlage durch chemisch - physikalische Prozesse
Kornbildungen erzeugt werden. Insbesondere ist das Verfahren
dadurch charakterisiert, daß man im Sinne desselben direkt
Halbtonbilder u. s. w. zum Kopieren und zur druckfähigen Zer-
legung bringen kann, und lassen sich alsdann dieselben auf
alle lichtempfindlichen Schichten kopieren und nach der, dem
besonderen Verfahren entsprechenden Art weiter behandeln.
Eine andere flusführungsform des Verfahrens empfiehlt sich
insbesondere für sehr feines Korn und besteht darin, daß von
der derartig behandelten, vergrößert aufgenommenen Kopie durch
Zwischenaufnahmen verkleinerte Strichaufnahmen in der ent-
sprechenden Größe aufgenommen werden und diese dann für
jedes kopier- und druckfähige Verfahren zur Herstellung korn-
artiger Drucke verwendet werden können.
Die Herstellung von Rastern oder Rasterfolien im Sinne
des vorstehend geschilderten Verfahrens kann auch in der Weise
vorgenommen werden, daß man das Korn durch geeignet ge-
fundene ITlittel mit klaren, unbedeckten Zwischenräumen her-
stellt und dann entsprechend weiter bearbeitet. Ein indirekter
Weg, welcher zu demselben Ziele führt, besteht dagegen darin,
daß man sich nach auf weißem Papier ab- oder umgedruckfen
Körnchen solcher Schichten diese Raster herstellt. Die Feinheit
des Kornes hängt von zwei Faktoren ab, und zwar einerseits
von den chemischen Eigenschaften der kornbildenden Stoffe und
anderseits von dem physikalischen Verhalten derselben bei der
Benußung.
Die Vorteile des eben geschilderten Verfahrens bestehen
darin, daß es möglich ist, ein sich gleichmäßig äßendes, druck-
bares und auf jede ITlaterie übertragbares Korn herzustellen,,
daß ferner die Druckmatrizen zufolge des regelmäßigen Heß-
kornes große Klarheit, ITlodulafion, Weichheit und Ruhe im
 
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