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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Schmidt, Hans: Ueber Dreifarbennegative
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Hertel, E.: Einiges über die Bedeutung des Pigmentes für die physiologische Wirkung der Lichtstrahlen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0027

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Die physiologische Wirkung der Eichtsfrohlen.

dem weißen richten, wenn es die Beurteilung der Exposifions-
uerhültnisse gilt.
Es ist uorteilhaft, das Testobjekt bei allen Aufnahmen
mitzuphotographieren, um euentuelle fichtschwankungen fest-
zustellen. Ulan befestigt zu diesem Zwecke den Ballen an
einem Kopfhalter und bringt ihn so in das Gesichtsfeld, daß
sein Bild in irgend einer Ecke der Platte entsteht. Hier stört
er nicht das Gesamtarrangement (bei Porträts u. s. w.) und fällt
beim Beschneiden des Bildes weg.

einiges über die Bedeutung des Pigmentes
für die physiologische Wirkung der Cichtstrahlen1).
Von Prof. Dr. E. Hertel in Jena.
Verfasser bestrahlte zunächst mit nach Wellenlänge und
Intensität genau festgelegten Strahlen unter gleichzeitiger Beob-
achtung der Objekte mit dem ITlikroskop Pigmentzellen uon
Tritonlaruen. Die schwarzen oder schwarzbraunen Zellen
zeigten sowohl bei ultrauioletten Strahlen (280 p-u.) als auch bei
solchen uon 440 p.p. und 558 p.p. in geringen, aber gleichen Inten-
sitäten eine zentripetale Bewegung der Pigmentkörnchen, die
schließlich zur uollständigen Verklumpung des Pigmentes führte.
Bei Steigerung der Jntensitäten steigerte sich unter allen drei
Strahlenarten die Schnelligkeit der Bewegungen.
Jn gleicherweise angelegte Experimente an jungen Eoligo-
exemplaren mit gelben und uiolettrofen Zellen ergaben eine
elektiue Wirkung der Strahlen, je nach dem Verhältnis ihrer
Wellenlänge zum flbsorptionsuermögen der Pigmentzellen. Die
zum Experimentieren benutzten blauen Strahlen non 440 p.p.
lagen am nächsten dem flbsorptionsmaximum der gelben Zellen
bei 456 pp. und entfalteten auf diese die stärkste und schnellste
Wirkung, während die uiolettrofen Zellen, deren flbsorptions-
maximum bei 550 p.p. lag, durch gelbe Strahlen uon 558 p-p. am
stärksten erregt wurden. Die ultrauioletten Strahlen uon 280 p.p.
hatten auf beide Zellarten gleich starke Wirkung, weil sie uon
beiden gleich aufgenommen wurden, jn gleicher Weise ist er-
klärlich, daß die die Strahlen gleichmäßig aufnehmenden schwarz-
braunen Pigmentzellen der Tritonlaruen uon allen Strahlen
gleichmäßig erregt wurden.
War so das uerschiedene Verhalten der beiden Tierarten
den Strahlen gegenüber erklärt, so ergab sich aus der flb-

1) „Zeitschr. f. öligem. Physiol.“, Bd. 6, Hefti.
 
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