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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Unger, Arthur Wilhelm: Mechanische Kreidezurichtung für Illustrationsdruck
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Homolka, Benno: Untersuchungen über das Solarisationsphänomen - Wirkliche und scheinbare Solarisation
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0072

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Untersuchungen über das Solarisationsphänomen u. s. tu.

Beschaffenheit des Auflagepapieres angebracht werden. Rach
dem Aufkleben der Zurichtung ist um deren Stärke die Druck-
spannung zu uerringern; es ist also beim Aufzuge euentuell
auf sie Rücksicht zu nehmen. Das Gummituch ist namentlich
für die Tiegeldruckpresse zu empfehlen, weil eine solche dann
auch beim Drucke großer Cliches nicht übermäßig angestrengt
wird. Um das Zurichtungsblatt in geeigneter Weise aufkleben
zu können, läfjt man einen etwa centimeterbreiten Rand stehen,
beschneidet die Ecken und pafjt das Blatt auf. Auch können
uor dem Aetjen Punkturen gestochen werden.
Die Erfinder geben bezüglich der Kostenfrage an, daf] un-
gefähr 7 qcm fertiger Zurichtung auf 1 Pfg. zu stehen kommen,
was nach den Versuchen des Verfassers und der ihm bekannt
gewordenen Erfahrungen anderer Praktiker im allgemeinen be-
stätigt werden kann. Das heruorstechendste Hlerkmal dieser
neuen Ulethode ist aber das, dafj es tatsächlich ohne alle
Schwierigkeiten und ohne besondere Einrichtungen — eine Tasse,
ein Pinsel und eine Bürste bilden das ganze Requisitarium -—
in jeder Offizin durchführbar ist. Diese Eigenschaft im Verein
mit der unleugbar uorhandenen guten Qualität der Zurichtung
lassen es gerechtfertigt erscheinen, wenn man dieser mechanischen
Zurichtmethode eine günstigere Prognose für die Weiteraerbreitung
stellt, als man es bei oielen ihrer Vorgängerinnen zu tun uer-
mochte. Jn grofjen Offizinen, die sich uiel mit Illustrations-
druck befassen, wird das Verfahren in der Weise angewendet,
dafj ein besonderer Zurichter mit Hilfe einer äufjerst einfach kon-
struierten Zylinderflachfarmmaschine oan sämtlichen Cliches die
Zurichtungen (und Egalisierungen) anferfigt. Der maschinen-
meister erhält die fertigen Reliefs, wodurch die mit bedeutenden
Kosten belastete Presse erheblich mehr ausgenutjt werden kann,
weil sie nicht wie sonst längere Zeit (nämlich während des erst
beim Auflagedruck erfolgenden Zurichtens) stille stehen mufj.

Untersuchungen über das Solarisationsphänomen. —
Wirkliche und scheinbare Solarisation.
Von Dr. B. Homolka in Frankfurt a. HL
Jn mehreren Abhandlungen, welche im laufenden Jahrgang
der „Phot. Korresp.“ zum Abdruck kamen, habe ich gezeigt,
daf3 man das latente Tichtbild auf Bromsilbergelatine mittels
Jndoxyl, bezw. Thioindoxyl entwickeln kann, und daij das so
gewonnene negatiue Bild nicht einheitlicher Dafür ist, sondern
sich aus einem Silberbild und einem Jndigobild zusammensefjt.
 
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