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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Valenta, Eduard: Bromsilber-Emulsion für den Auskopierungsprozeß
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Wandersleb, Ernst: Der Fehler der Verzeichnung bei photographischen Objektiven
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0159

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Der Fehler der Verzeichnung bei photographischen Objektiven. 145

der Kopierzeit. Sie tonen in den gebräuchlichen Goldton- und
Fixierbädern sehr gut und gleichmäßig und das Bild geht im
Fixierbade nur wenig zurück. Eine Kürzung der Tonabstufung
und dadurch ein härteres Kopieren ohne wesentliche Einbuße
der Empfindlichkeit erreicht man bei obiger Brom-Chlorocitrat-
emulsion leicht, wenn man das Calciumchlorid durch äquioalente
mengen Uranylchlorid erseßt. Ulan erhält auf diese Weise
Emulsionen oon größerer Empfindlichkeit, als sie das gewöhnliche
Celloidinpapier besißt und oon großer Brillanz, so daß solche
Papiere bis zu einem gewissen Grade auch für flaue negative
verwendbar erscheinen.
natürlich lassen sich mit solchen Emulsionen durch Zusaß
oon Calciumchromat auch Papiere herstellen, welche selbst für
die flauesten negative verwendbar sind, doch ist die Empfind-
lichkeit dieser Papiere geringer als jene der chromsäurehaltigen
Bromocitratpapiere und es sind daher diese leßteren denselben
vorzuziehen.

Der fehler der Verzeichnung bei photographischen Objektiven.
Von Dr. E. Wandersieb in Jena.
Ueber den Verzeichnungsfehler photographischer Objektive
herrschen vielfach noch unklare Einsichten. Im besonderen findet
man in den meisten einschlägigen Veröffentlichungen, zumal
in Prospekten und Gutachten, die ITleinung vertreten, daß
symmetrische Objektive schlechthin frei von Verzeichnung
seien, während unsymmetrische Objektive schlechthin damit
behaftet seien. Run ist diese Ansicht schon vor zehn und mehr
Jahren theoretisch widerlegt worden, und auch praktisch ist die
Verzeichnung bei symmetrischen Objektiven schon mehrfach fest-
gestellt worden, und die Resultate sind veröffentlicht worden,
in einem Falle schon vor über 40 Jahren, wie man in dem Werke
über „Geschichte und Theorie des photographischen Objektivs“1)
von 111. oon Rohr auf 5. 207 nachlesen kann. Daß sie sich
troßdem weiter gehalten hat, scheint daran zu liegen, daß
graphische Darstellungen, die viel eindringlicher sind, als theore-
tische Entwicklungen, für den Bildfehler der Verzeichnung bisher
kaum bekannt geworden sind. Der Verfasser hat es deshalb
unternommen, solche graphische Darstellungen für eine große
Reihe der verschiedensten photographischen Systeme zu be-
rechnen und zu veröffentlichen.

1) 3. Springer, Berlin 1899, gr. 8°, XX, 436 S. mit 148 Textfiguren und
vier lithographierten Tafeln.

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