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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Stimmell, Jean G.: Aetzung mittels der Maschine
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Kuchinka, Eduard: Ueber Stanhopes
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0111

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lieber Stanhopes.

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„Brit. Journ. of Phot.“: „Wie es scheint, werden diese Hlaschinen
eine Umwälzung in der Herstellung oon Zeitschrift-Illustrationen
herbeiführen, wenn man sie in der richtigen Weise be-
dient“ findet ihre volle Bestätigung in den Erfahrungen des
Boston Herald Hei]-Departements, sowie mancher anderer der-
artiger Anstalten.
Es darf aber nicht vergessen werden, daß diese ITlaschinen
non intelligenten lllenschen behandelt werden müssen; wenn
dies geschieht, können die Resultate der alten Heilmethode
weder hinsichtlich Schnelligkeit, noch Sparsamkeit und Qualität
der Arbeit mit denen der JTlaschinenäßung verglichen werden.

Ueber Stanhopes.
Von Eduard Kuchinka in Wien.
In Bade- und Wallfahrtsorten, in Sommerfrischen, in
Gegenden, in denen zur Reisesaison ein starker Fremdenverkehr
stattfindet, werden häufig jene kleinen Photographieen in
Bijouterie-Hrtikeln, wie Federhalter, Zigarrenspitzen, Uhrschlüsseln
u. a., feilgehalten, die als Spezialität oon wenigen Firmen erzeugt
werden. Die Herstellungsart dieser kleinen Bildchen, die durch
eine Vergrößerungslinse betrachtet werden, ist wenig bekannt,
sie werden nach dem Erfinder einer plankonvexen £upe (eine
solche kommt hier allerdings in verkleinerter Form in Ver-
wendung), Cord Charles Stanhope, „stanhopes“ benannt;
weniger gebräuchlich sind die Bezeichnungen „Stöpsel-“ oder
„Cupenbilder“.
Ein Verfahren, oon negativen Bildern in der Kamera Positive
in jeder Größe abzunehmen, beschreibt H. 111 o i t e s s i e r in
Horns „Phot. IJourn.“, Bd. 4, S. 20; demgegenüber behauptete
H. 111. Qu in et, die Erfindung des Verfahrens, auf Kollodium
vergrößerte und verkleinerte Bilder zu erhalten, sei sein Eigentum,
da er dieselbe bereits am 24. Februar 1855 in seinem Privilegium
beschrieben habe (siehe Kreußer: „Jahresbericht über die
Fortschritte und Ceistunqen auf dem Gebiete der Photoqraphie “
1855, 5. 14).
Weiter gab Hislop („Journ. of the phot. society ofCondon“
1858, 5. 95) in der Sißung der Florth Eondon photographic asso-
ciation vom 28. Oktober 1857 eine fflethode zur Herstellung
mikroskopischer Positive mit einer Expositionszeit von 10 bis
60 Sekunden bekannt. 1860 stellte llachet in Paris gute mikro-
skopisch verkleinerte Photographieen her, die aber durch die
Dagronschen Arbeiten überholt wurden. Dagrons Apparate
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