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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Scheffer, W.: Mikroskopische Untersuchungen über die Wirkung des Ammoniumpersulfats und des Blutlaugensalz-Abschwächers, sowie über die Nachentwicklung ausgebleichter Negative mit alkoholischen Entwicklern
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Reiss, Archibald: Neue Versuche, unsichtbare Tintenabdrücke auf photographischem Wege sichtbar zu machen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0046

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52 Fleue Versuche, unsichtbare Tintenabdrücke sichtbar zu machen.

(solarisierten) Stellen. Es ist leicht einzusehen, hat] eine Ab-
schwächung mit Blutlaugensalz unter gewissen Umständen das
relatioe Tichtdurchlässigkeitsuerhältnis dieser beiden Stellen um-
kehren mufj. llehmen mir an, dafj der Abschwächer bis etwa
zur Hälfte ihrer Dicke in der Schicht uorgcdrungen ist. In Sig. 12
ist dann die Hauptmasse der Körner aufgelöst und es bleibt
nur eine sehr geringe Eichfdurchlässigkeit bestehen. In 5ig. 13
dagegen bleibt uerhälfnismäfjig uiel mehr uom Korn erhalten
und der Erfolg mufj der sein, dafj die früher dichteren Stellen
jetjf nach der Abschwächung uerhältnismäfjig lichfdurchlässiger
geworden sind als die oorher lichtdurchlässigeren (solarisierten).
Diese Versuche gelingen natürlich nur dann, wenn die Platte mit
einem stark wirkenden Entwickler gut bis in die Tiefe durch-
entwickelt worden ist.
natürlich ist der Vorgang bei der Entwicklung ein anderer,
de langsamer der Entwickler eindringt, desto weicher wird er
bei sonst gleicher Entwicklungskraft arbeiten. Ganz ähnlich
uerhält es sich bei der Verstärkung. Die oberflächliche Ver-
stärkung wird die Dichtigkeifsunterschiede uerhältnismäfjig uiel
weniger oergröfjern, als eine bis in die untersten Gebiete der
Schicht wirksame.
Die Geschwindigkeit der Diffusionsströme ist bekanntlich
oon dem Hlolekulargewicht und dem Konzentrafionsgefälle ab-
hängig. Dies gilt natürlich nur, wenn der durchströmte und
der durchströmende (diffundierende) Körper nicht chemisch auf-
einander reagieren oder der diffundierende Körper etwa ein
Eösungsmittel für den durchströmten ist, wie dies z. ß. in
geringem ITlafje beim Ammoniumpersulfat der iall ist. jedenfalls
lockert dies das Gefüge der Gelatine erheblich, so dafj auch
hierdurch noch die Geschwindigkeit der Diffusionsströme er-
höht wird.

Heue Versuche, unsichtbare Tintenabdrücke
auf photographischem Wege sichtbar zu machen.
Von Prof. Dr. R. A. Reifj in Eausanne.
Alphonse ßertillon hat als Erster darauf hingewiesen,
dafj gewisse Tinten eine Schrift ergeben, die, mit einem zweiten,
unbeschriebenen Blatt in Kontakt gebracht, auf letjferem einen
unsichtbaren Abklatsch erzeugen, ßertillon gelang es, diesen
unsichtbaren Schriftabdruck durch Hiije sichtbar zu machen.
Seiner Zeit hat Schreiber dieses zusammen mit einem seiner
Schüler, Ch. Gerster, die interessanten Versuche ßertillons
weiter uerfolgt und die ersten Resultate der Untersuchungen
 
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