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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Eberhard, Gustav: Die Fortschritte der Astrophotographie im Jahre 1906
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Hauberrisser, Georg: Eine billige Methode zur Herstellung von Fensterbildern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0133

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€ine billige JTlefhode zur Herstellung uon fensterbildern.

119

Die neuen Jupiter- und Saturnstrabanten konnten im ver-
gangenen Jahre auf verschiedenen Sternwarten photographisch
beobachtet werden, so daß ihre Bahnen bald genau bekannt
sein werden.
Von photographisch entdeckten kleinen Planeten bietet der
Planet 1906 T 6, welchen 111. Wolf in Heidelberg auffand, da-
durch ein ungewöhnliches Interesse, daß seine Bahn die Jupiters-
bahn schneidet, so daß dieser Asteroid sich weiter oon der
Sonne entfernen kann, als irgend ein bisher bekannter. Weiter-
hin bietet seine Bewequnq Probleme uon qroßer theoretischer
Wichtigkeit.
An der Aufsuchung kleiner Planeten beteiligt sich nun auch
ein amerikanischer Amateur, 1. H. llletcalf, welcher die Illethode,
diese Himmelskörper aufzusuchen, sehr wesentlich vervoll-
kommnet hat („Astrophysical Journal“ 23, S. 306). €s ist ihm
denn auch bereits die Auffindung uieler kleiner Planeten, sowie
eines äußerst lichtschwachen Kometen geglückt. Außer Herrn
llletcalf hat wieder die Heidelberger Sternwarte die photo-
graphische Auffindung einer größeren Anzahl neuer Asteroiden
veröffentlicht.
Zum Studium der schnellen Veränderungen der Oberflächen-
struktur der Sonne (Granulation) hat Hansky in Pulkowa rasch
hintereinander (15 bis 30 Sekunden) aufgenommene Sonnen-
aufnahmen von sehr großem Ulaßstabe verwendet und bemerkens-
werte Resultate erhalten.
Sür die Astrospektrographie dürfte der schöne von Hart-
mann in Potsdam konstruierte Uleßapparat („Publik, des Astro-
physikal. Observatoriums“ Ar. 55) von großem Außen werden,
da er die zu leistende DAeßarbeit in hohem Grade verringert.

Eine billige Hlethode zur Herstellung von fensterbildern.
Von Dr. Georg Hauber riß er in lllünchen.
Bisher wurden Diapositive für 5ensterbilder fast ausschließ-
lich dadurch hergestellt, dass man die betreffenden llegative auf
Chlorbromsilberplatten kopiert und bei rotem Dichte entwickelt
und fixiert. Die auf diese Weise erhaltenen Diapositive passen,
so schön sie an und für sich sein mögen, fast nie in die be-
 
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