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Inhaltsverzeichnis
DOI Artikel:Smith, J. H.; Merckens, W.: Ausbleichverfahren und direkte Farbenphotographie
DOI Artikel:Eberhard, Gustav: Die Fortschritte der Astrophotographie im Jahre 1906
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0132
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Die Fortschritte der Astrophotographie im Jahre 1906.
nähme direkt farbige Bilder erhalten werden, und dafj diese
Bilder wieder farbig kopiert werden können, die beiden uer-
einigfen Verfahren als direkte Farbenphotographie bezeichnen
zu können. Damit dürfte dann auch die praktische Lösung des
Problems der Farbenphotographie gegeben sein.
Die forfsdiritte der Rstrophotographie im Jahre 1906.
Von Dr. G. Eberhard in Potsdam.
Die im uorigjährigen Jahresbericht erwähnten Versuche mit
kurzbrennweitigen Spiegeln uon sehr großem Oeffnungsuerhältnis
(1:5 und 1:2,3), welche Vogel auf dem Potsdamer Ob-
seruatorium hafte ansfellen lassen, sind auch im Winter 1905/06
und im Herbste 1906 fortgesetjt worden und die Erfolge sind
derartig gute gewesen, daf] nun für diese zwei uortrefflichen
Spiegel (uon ß. Schmidt in ITlittweida) eine eigene JTlontierung
und ein eigenes Haus gebaut werden wird.
Die hauptsächlichsten mit diesen Spiegeln erhaltenen Re-
sultate sind uon Vogel in der Abhandlung: „lieber Spiegel-
teleskope mit relatiu kurzer Brennweite“ („Sitjungsber. der
Berliner Akademie“ 1906, 5. 322 bis 550) publiziert worden.
Die Lichtstärke des größeren dieser Spiegel (41 cm) ist eine so
bedeutende, dafj bei 10 lllinuten Belichtung Sterne der 16. bis
17. Gröfje photographiert werden konnten, die z. B. in dem
großen Refraktor der Licksternwarte uon 91,5 cm Oeffnung bei
guter Luft nur eben sichtbar waren.
Lloch bemerkenswerter ist die Lichtstärke für die Aufnahmen
schwacher kosmischer liebel, wie aus einem Vergleich der
Potsdamer Aufnahmen mit denen uon J. Roberts und denen
des Lickobseruatoriums heruorging. Es konnten trotj der wenig
günstigen atmosphärischen Verhältnisse in Potsdam bei gleicher
Belichtungszeit alle Details in den liebeln erhalten werden,
welche die herrlichen Aufnahmen des Erofjley- Reflektors (90 cm
Oeffnung) des Lickobseruatoriums zeigen.
Von sonstigen Fortschritten in der Astrophotographie sind
besonders die schönen Aufnahmen des Planeten lllars durch
P. Lowell zu nennen, welche zum ersten lllale die feinen, äußerst
schwierig sichtbaren Kanäle dieses Planeten zeigen. Die Her-
stellung dieser Aufnahmen ist nach Ueberwindung sehr be-
deutender Schwierigkeiten und nur unter Anwendung uieler
Kunstgriffe geglückt.
Die Fortschritte der Astrophotographie im Jahre 1906.
nähme direkt farbige Bilder erhalten werden, und dafj diese
Bilder wieder farbig kopiert werden können, die beiden uer-
einigfen Verfahren als direkte Farbenphotographie bezeichnen
zu können. Damit dürfte dann auch die praktische Lösung des
Problems der Farbenphotographie gegeben sein.
Die forfsdiritte der Rstrophotographie im Jahre 1906.
Von Dr. G. Eberhard in Potsdam.
Die im uorigjährigen Jahresbericht erwähnten Versuche mit
kurzbrennweitigen Spiegeln uon sehr großem Oeffnungsuerhältnis
(1:5 und 1:2,3), welche Vogel auf dem Potsdamer Ob-
seruatorium hafte ansfellen lassen, sind auch im Winter 1905/06
und im Herbste 1906 fortgesetjt worden und die Erfolge sind
derartig gute gewesen, daf] nun für diese zwei uortrefflichen
Spiegel (uon ß. Schmidt in ITlittweida) eine eigene JTlontierung
und ein eigenes Haus gebaut werden wird.
Die hauptsächlichsten mit diesen Spiegeln erhaltenen Re-
sultate sind uon Vogel in der Abhandlung: „lieber Spiegel-
teleskope mit relatiu kurzer Brennweite“ („Sitjungsber. der
Berliner Akademie“ 1906, 5. 322 bis 550) publiziert worden.
Die Lichtstärke des größeren dieser Spiegel (41 cm) ist eine so
bedeutende, dafj bei 10 lllinuten Belichtung Sterne der 16. bis
17. Gröfje photographiert werden konnten, die z. B. in dem
großen Refraktor der Licksternwarte uon 91,5 cm Oeffnung bei
guter Luft nur eben sichtbar waren.
Lloch bemerkenswerter ist die Lichtstärke für die Aufnahmen
schwacher kosmischer liebel, wie aus einem Vergleich der
Potsdamer Aufnahmen mit denen uon J. Roberts und denen
des Lickobseruatoriums heruorging. Es konnten trotj der wenig
günstigen atmosphärischen Verhältnisse in Potsdam bei gleicher
Belichtungszeit alle Details in den liebeln erhalten werden,
welche die herrlichen Aufnahmen des Erofjley- Reflektors (90 cm
Oeffnung) des Lickobseruatoriums zeigen.
Von sonstigen Fortschritten in der Astrophotographie sind
besonders die schönen Aufnahmen des Planeten lllars durch
P. Lowell zu nennen, welche zum ersten lllale die feinen, äußerst
schwierig sichtbaren Kanäle dieses Planeten zeigen. Die Her-
stellung dieser Aufnahmen ist nach Ueberwindung sehr be-
deutender Schwierigkeiten und nur unter Anwendung uieler
Kunstgriffe geglückt.