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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Lumière, Louis; Lumière, Auguste [Mitarb.]; Seyewetz, Alphonse [Mitarb.]: Ueber die Ausnutzungsgrenze der Fixierbäder
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Schaum, Karl: Ueber die Farben ungetonter photographischer Schichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0190

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lieber die 5orben ungetonter photographischer Schichten.

5. Richt mehr als 75 Platten zu fixieren in einem Fixier-
bade, das 15 Prozent Fixiernatron, 1,5 Prozent Ratriumbisulfit
und 0,5 Prozent Chromalaun enthält.
4. Elian kann praktisch den IRoment erkennen, in dem das
Fixierbad uerworfen roerden kann, indem man einen Tropfen
des Bades auf Filtrierpapier ausbreitet und beobachtet, ob der
Fleck sich bräunt, wenn man ihn einige Zeit feuchter £uft und
dem Eicht ausseijt.

Ueber die färben ungetonter photographischer Schichten.
Von Prof. Dr. Karl Schaum in IRarburg a. d. £.
Bei der Fortsetjung der Versuche über die Färbungen un-
getonter Schichten, welche ich in Gemeinschaft mit Herrn
Dr. Cd. Schloemann ausgeführt habe und über die bereits im
uorigen Band dieses Jahrbuches (S. 146) kurz referiert wurde, sind
wir zu einigen Resultaten gelangt1), die Dielleicht praktische
Bedeutung haben, da sie die Herstellung sehr lebhaft gefärbter
Schichten oon absoluter Beständigkeit gestatten. Die Färbungen
beruhen ja, wie in der uorigen JTlitteilung bereits ausgeführt
wurde, wahrscheinlich auf einem optischen Resonanzuorgang an
dem System Silber-Gelatine, das natürlich uöllig unempfindlich
gegen Eicht, Sauerstoff u. s. w. ist.
Sehr geeignet zur Herstellung lebhafter Farben erwies sich
eine feinkörnige Bromsilber- Emulsion, welche je nach Belichtungs-
und Entwicklungsdauer mit Sicherheit folgende gut gesättigte
Durchlafjfarben lieferte:

Cntwicklungssubstanz:
ferrooxalaf
fldurol
Rot
Rubinrot
Orange
Blau
Gelb
Violett
Grün
Purpur
mit Ferrooxalat kann man
bisweilen auch
blaue, purpur-
farbige u. s. w. Töne erhalten,
die jedoch nicht
sehr rein sind.

Die Reflexionsfarbe ist bei den roten Schichten deutlich
grün; bei den andern tritt der komplementäre Charakter weniger
zu Tage: bisweilen erschienen die Schichten (z. B. gewisse blaue)
in der Rufsichf schwarz.
Die Emulsion hat ein ziemlich feines Korn und geringe
Empfindlichkeit (man kann sie ohne Dunkelkammer uerarbeiten).

1) „Zeitschr. f. reiss. Phot. 1907, Heft 5, S. 109.
 
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