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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 21.1907

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41966#0581

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Autotypie. — Kopierungen auf ITletall u.s. to.

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werden nun 4 Teile einer Chromafalbuminlösung hinzugefügt.
Flach der Belichtung der mit solcher Emulsion überzogenen
Flächen unter einem Flegatioe wird das Bild durch einfaches
Wässern unter einer Brause entwickelt, wobei sich die un-
belichteten Stellen der Schicht entfernen. Hach dem Trocknen
ist das Bild fertig und kann auch für jeden Heßprozeß ohne
jede weitere Flachbehandlung uerwendet werden.
Heimliche Schichten wurden z. B. non W. H. Hislop (oergl.
dieses „Jahrbuch“ für 1896, S. 561) mittels einer Chromatgummi-
lösung, welcher Harz- oder Hsphaltpuloer zugeseßt wurde, oder
oon 111. Anderson (oergl. dieses „Jahrbuch“ für 1896, S. 570),
welcher Kolophonium oder andere Harze mittels Heßlauge oer-
seifte und diese Harzseife einer Chromatgummi- oder Fischleim-
lösung zuseßte, oder oon Dr. E. Albert in ITlünchen (D. R.-P.
llr. 45098 ab 28. September 1887, erloschen 1892, oergl. dieses
„Jahrbuch“ für 1889, S. 215), welcher einer Chromatgelatine ein
Harzpuloer beimengte, und oon anderen für Kopier- und Heil-
zwecke angewendet.

Druckplatten und Prägeformen aus gehärtetem
Kasein oder Albumin werden nach dem D.R.-P. llr. 169178
ab 25. Januar 1903, ausgegeben den 27. März 1906, oon Fouis
Collardon in Leipzig hergestellt. Die Härtung des Kaseins oder
Albumins geschieht in der bekannten Weise, z. B. durch Gerb-
stoffe, Formaldehyd oder dergl. Ulan kann sowohl Platten aus
Kasein zur Herstellung der Druckformen oerwenden, als auch
eine lllischung oon Blut mit Sägespänen in bekannter Weise in
Plattenform bringen und härten oder irgend ein anderes eiweiß-
haltiges Material in Platten und dergl. bringen und dann härten.
Für manche Verwendungszwecke ist gehärtetes Kasein oder
Albumin für sich nicht genügend haltbar, oielmehr ist es oor-
teilhaft, eine größere Härtung herbeizuführen. Jn anderen Fällen
ist es wieder notwendig, die Platten weicher zu machen. Um
den Platten mehr Körper zu geben und sie hierdurch härter zu
machen, empfiehlt es sich, Füllmaterialien, wie geeignete Metall-
oxyde (z. B. Zinkoxyd), Erdfarben (z. B. Ocker), Silikate, Kiesel-
säure u. s. w., zu oerwenden. Um eine größere Weichheit zu
erreichen, oerseßt man die Platten mit einem geeigneten Oele,
z. B. Rizinusöl, Canadabalsam, Türkischrotöl, Holzöl und dergl.
Man kann auch weiche Füllmaterialien, wie z. B. Barytweiß,
Magnesia, Kreide, Fithopone, Bleiweiß, Kaolin u.s. w. oerwenden.
Der Zusaß der weichen Füllstoffe hat den Zweck, die Patrizen-
masse weicher zu machen, während für die Matrizenmasse
oorteilhaft härtere Platten oerwendet werden. Es gelingt in
dieser Weise, mit der Patrize ein Einpressen in die Matrize zu
 
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