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Österreich / Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale [Editor]
Jahrbuch der K. K. Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale — NF. 3.1905

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Nr. 1
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Hoernes, Moritz: Die neolithische Keramik in Österreich: Eine kunst- und kulturgeschichtliche Untersuchung
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https://doi.org/10.11588/diglit.47867#0029
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M. Hoernes Die neolithische Keramik in Österreich

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von sekundärer Bedeutung. Feinere stilistische
Unterscheidungen u. dgl.1) darf man darin nicht
suchen; dafür findet man vieles über Kultur-
strömungen und deren Wege, Wanderscharen
und Völkerwogen, die Thraker etc., was besser
ungesagt g-eblieben wäre. Das wirkliche Ergebnis

und allgemeinerer, nicht bloß lokaler Art keines-
wegs eignet. Denn diese Technik findet sich in
ganz Europa, Vorderasien und Nordafrika (bei
weiterem Umblick auch noch sonst fast überall)
in sehr verschiedenen Zeiten: in einer älteren,
neolithischen Stufe, dann am Ende der jüngeren



100 99 101
Fig. 93—101 Tongefäßfragmente von Vucedol bei Vukovär n. 87. 98. 100. 101 t/2 n. Gr., die übrigen 1/4 n. Gr.
Nach Mitt, prähist. Komm. I 269 Fig. 3 ff. (93 = 3; 94 = 7; 95 — 4; 96 = 8; 97 — 6; 98 = 13; 99 = 18; 100 = 5; 101=14)

der Untersuchung, welches aber nicht ausgesprochen
wird, ist, daß sich die bloße Tatsache der weißen
„Inkrustation“ vertiefter Tongefäßornamente zu
einem Unterscheidungsmerkmal höheren Ranges
*) WosiNSKY bestreitet unter andern, daß die ver-
schiedenen Formen der Steingeräte chronologisch ver-
wendbar seien; er verlegt die Entwicklung der Keramik

Steinzeit (Kupferzeit), in der älteren und der jün-
geren Bronzezeit und bekanntlich auch in der
Hallstattperiode. Es ist also durchaus willkürlich,
sich da ein paar Zeiträume und einige besser be-
in die ältere (!) Steinzeit und findet dies „durch die hohe
Entwicklung der Keramik in der neolithischen Zeit be-
stätigt“ (S. 5).

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