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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 20.1905

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Nr. 4
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Kjellberg, Lennart: Klazomenische Tonsarkophage, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.47181#0206
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Kjellberg, Klazomenische Tonsarkophage.

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altmilesischen Stils, die auf eine spätere Entstehungszeit hinweist, macht sich hier
bemerkbar. Bestätigt wird diese spätere Ansetzung durch die Profilköpfe in den
oberen kleinen viereckigen Feldern und durch die Art der Innenzeichnung der Tiere
auf dem Kopfstücke, die nicht mehl' wie auf dem Fußstücke, wo die alte Tradition
sich immer länger zu halten scheint, durch ein gemaltes, die Umrisse begleitendes

Abb. 4.


Wellenmuster, wie in der mykenischen Malerei49, gegeben wird, sondern sich auf
einzelne, die Hauptgliederung des Körpers andeutende, ausgesparte Linien oder
Streifen beschränkt. Von den vier kleinen Feldern, welche das Flechtband mit

49) Vgl. den Stier auf dem berühmten Wandgemälde
von Tiryns, Schliemann, Tiryns Taf. XIII, und
denjenigen einer mykenischen Vasenscherbe, Furt-
wängler-Loeschcke, Mykenische Vasen, Taf. 41,
423. Doch möchte ich der mykenischen Tra-
dition in der malerischen Ausschmückung der

klazomenischen Sarkophage nicht eine so große
Rolle zuerkennen, wie Joubin, Bttll. de corresp.
hell. XIX, 1895, 80; De sarcophagis Clazomeniis 91,
der fast alle Muster der klazomenischen Füll-
dekoration aus der mykenischen Ornamentik
herleiten will.
 
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