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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 1.1829

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Voigt, C. L.: Beschreibung eines schwimmenden Kropfgerinnes für ein Pansterrad
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https://doi.org/10.11588/diglit.19234#0381
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Beschreibung eines schwimmenden Kropfgerinnes für

ein Pansterrad,

entworfen und ausgeführt
von dem Arcliitecten C. L. Voigt aus Halberstadt.

ei
ur

Im Frühlinge 1827 sollte in der Nähe von Berlin eine Mahlmühle in
eine Papiermühle verwandelt werden.

Sie hatte 2 Mahlgänge (früher noch einen Sägengang) und eben so
. lele unterschlächtige Wasserräder. Ein Bach, der etwa 500 Schritte
unterhalb der Mühle in die Spree fällt, setzte sie, mit einem mittlem
Gefälle von 3£ Fufs, in Bewegung, und diese Wasserkraft gab den Mafs-
stab für die neue Mühle, welche natürlich so wirksam werden sollte als
möglich.

Es wurde mir aufgetragen, mit dem Besitzer gemeinschaftlich den
Bauplan zu entwerfen und die Arbeiten während der Jahre 1827 und
1828 auszuführen.

Der Bauplan richtete sich vorzüglich nach der Ausdehnung des
gehenden Zeuges. Von dem practischen Grundsatze der Mühlenbauer aus-
gehend: dafs ein Holländer drei Viertheile, 3 Loch Geschirre, zusam-
men mit 15 Stampfen, etwa die Hälfte der Kraft Eines Mahlganges er-
fordern, glaubte man sicher, 2 Holländer und 15 Stampfen bauen zu kön-
nen j genauere Ermittelungen waren nicht gut möglich, weil es an be-
stimmten und zuverlässigen Versuchen über die Grö'fse der Kraft zu Be-
wegung der Maschinen in Papierfabriken fehlte, die auch nach den Um-
ständen nicht erst angestellt werden konnten.

Mehr als die oben genannten Maschinen wurden für den beabsich-
tigten Umfang der Fabrication vorläufig nicht verlangt; allein es wurde
gewünscht, sie in der Folge vermehren zu können, und deshalb war die
Hauptaufgabe, die bewegende Kraft so vollkommen als nur möglich zu
benutzen.

Wie weit man davon bei dem alten Mühlwerke entfernt geblieben
war, ist aus Folgendem zu sehen:
 
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