XIX
bildender Kiinstler, der aus einem gewißen Material
diesen und jenen Körper formt, sonst könte sie hier
wirklich so verfahren; allein die Conchylien werden
wie organischeKörper gezeugt, und ihr Wachsthum,
und ihre Ausbildung erfolgt nach gewißen Gesetzen,
die ich unten in etwas entwickeln werde. Indessen
führt jene Vorstellung auf nichts irriges, vielmehr
dient sie zu einer doppelten Absicht: einmal, wie
schon erwähnt, die Begriffe von denjenigen Eigen-
schaften der Conchylien zu geben, zufolge welcher
Ke in gewiße Hauptabtheiiungen gebracht werden;
sodann ein gewißes algemein beobachtetes Naturgesez
auch in Ansehung der Conchylien zu bestätigen, die-
ses nemlich, dass die Natur die Anlagen zu den man-
nigfaltigsten Gewalten der Körper immer aus die ein-
fachsten Regeln gründe, und dass sie einen und den
nemlichen Körper lo vielfältig verändere, als es seine
Beschasfenheit und seine Bestimmung nur zuläst.
Man theilt daher die ganze grose Anzahl der
Conchylien gar schiklich in drei Classen, in einfchalige,
zweischalige, und vielfchalige. Die erltern nent man
Schnecken, die übrigen Mufcheln, Und hierin kom-
men faß alle Conchyliologen überein. Die Schne-
cken theile ich, dem vorhin angeführten Unterschie-
de gemäs, wieder in folgende fünf Ordnungen:- in
röhrenförmige, gewölbte, um (ich felbft gewundene, in
eingerollte und in eigentlich gewundene Schalen (f), Die
b 2 zwei-
(*) Martini weicht von (lieset Eintheilung ab, indem er
Ordnungen, und Abiehnitte festseat. Es wird hier
genug
bildender Kiinstler, der aus einem gewißen Material
diesen und jenen Körper formt, sonst könte sie hier
wirklich so verfahren; allein die Conchylien werden
wie organischeKörper gezeugt, und ihr Wachsthum,
und ihre Ausbildung erfolgt nach gewißen Gesetzen,
die ich unten in etwas entwickeln werde. Indessen
führt jene Vorstellung auf nichts irriges, vielmehr
dient sie zu einer doppelten Absicht: einmal, wie
schon erwähnt, die Begriffe von denjenigen Eigen-
schaften der Conchylien zu geben, zufolge welcher
Ke in gewiße Hauptabtheiiungen gebracht werden;
sodann ein gewißes algemein beobachtetes Naturgesez
auch in Ansehung der Conchylien zu bestätigen, die-
ses nemlich, dass die Natur die Anlagen zu den man-
nigfaltigsten Gewalten der Körper immer aus die ein-
fachsten Regeln gründe, und dass sie einen und den
nemlichen Körper lo vielfältig verändere, als es seine
Beschasfenheit und seine Bestimmung nur zuläst.
Man theilt daher die ganze grose Anzahl der
Conchylien gar schiklich in drei Classen, in einfchalige,
zweischalige, und vielfchalige. Die erltern nent man
Schnecken, die übrigen Mufcheln, Und hierin kom-
men faß alle Conchyliologen überein. Die Schne-
cken theile ich, dem vorhin angeführten Unterschie-
de gemäs, wieder in folgende fünf Ordnungen:- in
röhrenförmige, gewölbte, um (ich felbft gewundene, in
eingerollte und in eigentlich gewundene Schalen (f), Die
b 2 zwei-
(*) Martini weicht von (lieset Eintheilung ab, indem er
Ordnungen, und Abiehnitte festseat. Es wird hier
genug