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Kämmerer, Christoph Ludwig; Beer, Georg Emanuel [Oth.]; Friedrich Karl [Oth.]
Die Conchylien im Cabinette des Herrn Erbprinzen von Schwarzburg-Rudolstadt: Mit Zwölf Kupfern ([Hauptwerk]) — Leipzig: Bei Georg Emanuel Beer, 1789 [VD18 14891891]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52985#0327
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Die Samlung der Zoophyten ist sehr gut be'sezt, und
enthält nicht nur schöne, ansehnliche, sondern auch einige
ganz scltene Stücke. In die Classe des Gewürms, wohirf'
man die sezt, gehören auch die Seeigel, und Seesterne, die
ebenfalls eine schäzbare Samlung ausmachen, einige Einge-
weide- und andere nackende Würmer, und einige Muschel-
thiere mit viellchaligen Gehäusen, z. B. der Bewohner der
hohen vielkammerigen Seetulpe (Lepas diadema L.), aus
dessen Gehäuse eine Gesellschaft der häutigen, mit Ohren
Versehenen Scetulpe (Lepas aurita L.) ihren Siz genom-
men hat.

Der von den Thieren noch übrige kleinste Theil ent-
hält die vierfüßigen Thicre, und die Fische. Unter den
leztern ift Echencis neucrates; unter den erstern ein merk-
würdiger Hund (*), der Ai (Bradypus tridadlylus L.),
und ein Fötus von ihm mit der Nabelschnur, der kleine
Ameisenbär (Myrmecophaga didacfyla L.~), und der grose
(Myrm. jubata L.) , die Zwergantilope (Antilope pygmaea,
fern. Pall.), und dergleichen andere mehr.
Ich habe noch die Pssanzen übrig. Auch dieses Fach
solte ich nicht ganz übergehen. Jedoch die Samlung ist ge-
genwärtig noch zu schwach; lie wird aber in der Folge lehr
anwachsen, da die hiesige Flor gewis eine der reichstcn von
Deutsehland ist.
Dais

(*) Er hatte was abweichendes in der Lebensart, und die Eil-
düng zeichnet ihn jtzt noch aus. Ich erinnere mich, ir-
gendwo eine Stelle von diesem Hunde gelesen zu haben,
welche durch das Vorgeben, dass er der Ballard eines Hun-
des und Assen sey, veranlasst worden ist.
 
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