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Karl Wilhelm <III., Baden-Durlach, Markgraf> [Honoree]
Die allezeit hoch zu preisende allmächtige Wunder-Hand Gottes, welche bey des weyland Durchleuchtigsten Fürsten und Herrns, Herrn Carl Wilhelms, Marggrafens zu Baden und Hochberg ... sowohl bey Dero hohen Geburt, als auch im Leben und Sterben, sich vielfältig offenbahret hat: Zu welcher Preiß und Ruhm, nach dem erfolgten höchst-seeligsten Hintritt, und darauf am 6. Julii 1738. gehaltenen Gedächtnüß-Predigten das gantze Baden-Durlachische Land durch Deroselben Lebens-Geschichte erwecket worden ist — Karlsruhe, [1738] [VD18 1412887X]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.25651#0039
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Gnade auch Leutseligkeit gegen Jedrrniann/ nicht weniger Mlldthätig-
kett gegen die Zirmen/ man ein rechtes Kleinod Äutschlandcs nennen
muß/ für die Ihnen jederzeit gegönnte hohe Neigung sich sehr oei ban-
den erachtet/ und sich diese beyzubchalten keine Gelegenheit vorbey - ge-
hen lassen: andere benachbarte Fürst!. Häußer aber sowohl durch die
jezuwcilige Bcsuchungcn/ als andere Freundschaffts - Gefälligkeiten /
zu guter Nachbarschaffts - Erhaltung zu bewegen sich bemühet/ und
deren willfährigen Erfolg auf das möglichste erwicdert haben.
Zille alrc Strittigkeitcn hätten Sie gerne durch gütliche Verglei-
che abgethan/ und wo einige Neigung zu gütlichen Vergleichen sich
hervor-thaten/ haben Sie Ihres höchsten Jinthcils / zum Vergleich
zu gelangen/ rin ziemliches au Dero habenden Rechten lieber imchge-
ben und fallen/ als einen angefangenen Vergleich rückgängig werden
lassen wollen. Zlus eben diesem Fried, liebenden Gemüth Haden Sie
verschiedene an denen Landes-Gräntzen und sonst im Lande gelegene
gcmeinschafftltche oder strittige Güter noch einmal so rhcuer/ als sie
würcklich werth gewesen, erkauffet, damitSie nur allen Stritttg-
keiten/ soviel möglich/ abhclffeu möchten.
Was ferner Dero Fürsorge für Dero gesamtes Land, sowohl in
dem erster» als letzter» Krieg, gefruchtet habe / ist daraus zu erken-
nen/ daß, obschon Zeit währenden letztem Kriegs verschiedene Dorf,
fer völlig ruinirt gewesen/ dennoch aus Ursachen/ daßIhroHoch,
fürstl.Durchl. grosse Köstcn für dasLand cxEameruli über sich ge-
nommen haben/ der arme Land-Männ noch immer sich hat retten/
und wieder zu seiner Handthicrung einen Anfang machen können. Bey
allen diesen Kriegs- Zeiten und sehr betrübten auch kostbaren Umstän-
den haben Ihrs Hochfürstl.Durchl. Dero Landen nicht nur keine neue
Schulden aufgebürdet/ sondern noch darzu an denen von Soculw her
aufSie geerbten einen gar sehr grossen Antheil abgetilget.
An weitläuftigem äusserlichen Hof-Gepränge und grossem Staat
hatten Sie keinen Gefallen; Dafernc Sie jedoch angenehmen Zu,
spruch von Hochfürstl. Anverwandten oder andern hohen Standes,
Personen bekahmen, unterliessen Sie nichts. Ihnen die Zeit mit ein
und anderer Standes - mäßiger Veränderung zu verkürtzen.
Wie Sie ausserdem in der Arbeit unermüdet waren / also be-
stünde fast von Jugend aufIhre gröse Lustbarkeit in der Garten - Ar-
beit/ womit denn alle Ihre Lustvarkeü mehr eine Bemühung / als ei-
ne sonderbare Ergctzlichkeit zu nennen wäre; Und eben diese Garten-
Lust wäre Ursache/ daß Sie sowohl in Knuo 172z. als 1729. eine
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