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si5o I. Theü. I. Capitel.

nomie (Astronoroia sphaerica) aus; während das
niittelst des Aerstandes als wirklich lm Raume vor-
gehend Erschlossene unter dem Namen der theo-
retischen Astronomie begriffen wird. Man
nennt jenen Horizont den scheinbaren, im Ge-
gensatze des wahren, den eine durch den Mit-
telpunct der Erde mit jenem parallel gelegte Ebene,
an der Himmelkugel abschneiden würde. Jene
Gegend des Horizonts wo die Gestirne aufgehen,
uennt man Morgen oder Osten, wo sie unter-
gehen Abend oder Westen; und die zwischen
beiden, w ro sie iiber dem Horizonte stehen Mit-
tag oder Siiden, so wie die ihr entgegengesetzte
Mitternaeht oder Norden. Es rühren diese
Benennungen von der Sonne her, indem man
die Zeit ihres Aufganges (Ortus) Morgen,
und die ihres Untergangs (Occasus) Abend
nennt. Jener Punct der gerade über unserem Schei-
tel liegt, und den man als den Pol des Horizonts
anzusehen hat, heifst der Scheitelpunct oder
das Zenith; der ihm entgegengesetzte der Fufs-
punct oder das Nadir; und bestimmen wir aie
beiden festen Puncte an der Sternkugel, zwischen
denen die parallelen Kreise der Sterne, zw ri-
schen ihrem Auf- und Untergange durch ihre Bah-
nen beschrieben werden, so nennen wir diere
Puncte Weltpole und die zwischen beiden ge-
dachte gerade Linie die Weltaxe, Derjenige Punct
den wir über unserem Horizont haben, liegt in
der nördlichen Himmelsgegend und heifst daher
der Nordpol; der ihm entgegengesetzte, unter
dem südlichen Horizont liegende der Südpol; und
den giöfsten Parallelkreis zwischen diesen Weltpolen
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