I. Tlieil. II. Capitei
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sicli gegenseitig in die Begrenzungsfläcben erstreckt,
und so die Bildung eines dünnen Cylinders zuläfst, von
des'sen Axe aus die Anziehungen nach der abgerunde-
ten Aussenfläche bewirkt werden. Je schwerer (dich-
ter) die Flüssigkeit ist, je weniger Widerstand wird die
Luft verhältnifsmässig ilirem Falle entgegensetzen; urn.
so schneller wird daher auch ein Tropfen dem ande-
ren folgen , und so jene Aneinanderreihung beschleu-
nigen. Zugleich wächst aber auch die Co-
häsion mit der Dichtigkeit; erstreckt mithin
ihre Wirkungen in so grössere Umkreise, oder we-
nigstens mit so grösserer Energie, und besclileunigt
daher ebenmässig jene Aneinanderreihung. Kommt
hiezu nun noch, dafs die Adhäsion (in obigem Ver-
suche als die von der Glasoberfläche aus wirkends
Anziehungskraft) jene Cohäsionswirkung der Flüssig-
keit nicht beschränkt, so wird die Stralbildung um
so mehr erleichtert. Jeder Tropfen würde eine Ku-
gel seyn, und so von möglichst verminderter Begren-
zung zeugen, wenn nicht einerseits die Adhäsion des
Gefässes die abtröpfelnde Masse nach oben, und die
Schwere sie nach unten zöge, wodurch seine mehr
oder weniger elliptische Gestalt hervorgeht. Denken
Avir uns nun, dafs die Axenwirkung des Strals, oder
die tropfenbildende Kraft desselben sich in der Um-
gebung fortsetze, und dafs diese Umgebung aus einer
zahllosen Menge aneinander gereihter Stralen be-
stände, so würden diese sämmtlich in einander flies-
sen, und eine zusammenhängende Masse darstellen,
wo in jedem denkbaren Theilchen die Axenwirkung
eines Mittelpuncts, und zugleich das Angezogenwer-
den einer Peripherie statt findet, oder Mittelpunct
und Peripherie zugleich ist. Ein Fall der bei jedem
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sicli gegenseitig in die Begrenzungsfläcben erstreckt,
und so die Bildung eines dünnen Cylinders zuläfst, von
des'sen Axe aus die Anziehungen nach der abgerunde-
ten Aussenfläche bewirkt werden. Je schwerer (dich-
ter) die Flüssigkeit ist, je weniger Widerstand wird die
Luft verhältnifsmässig ilirem Falle entgegensetzen; urn.
so schneller wird daher auch ein Tropfen dem ande-
ren folgen , und so jene Aneinanderreihung beschleu-
nigen. Zugleich wächst aber auch die Co-
häsion mit der Dichtigkeit; erstreckt mithin
ihre Wirkungen in so grössere Umkreise, oder we-
nigstens mit so grösserer Energie, und besclileunigt
daher ebenmässig jene Aneinanderreihung. Kommt
hiezu nun noch, dafs die Adhäsion (in obigem Ver-
suche als die von der Glasoberfläche aus wirkends
Anziehungskraft) jene Cohäsionswirkung der Flüssig-
keit nicht beschränkt, so wird die Stralbildung um
so mehr erleichtert. Jeder Tropfen würde eine Ku-
gel seyn, und so von möglichst verminderter Begren-
zung zeugen, wenn nicht einerseits die Adhäsion des
Gefässes die abtröpfelnde Masse nach oben, und die
Schwere sie nach unten zöge, wodurch seine mehr
oder weniger elliptische Gestalt hervorgeht. Denken
Avir uns nun, dafs die Axenwirkung des Strals, oder
die tropfenbildende Kraft desselben sich in der Um-
gebung fortsetze, und dafs diese Umgebung aus einer
zahllosen Menge aneinander gereihter Stralen be-
stände, so würden diese sämmtlich in einander flies-
sen, und eine zusammenhängende Masse darstellen,
wo in jedem denkbaren Theilchen die Axenwirkung
eines Mittelpuncts, und zugleich das Angezogenwer-
den einer Peripherie statt findet, oder Mittelpunct
und Peripherie zugleich ist. Ein Fall der bei jedem