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Mader, Felix [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,15): Bezirksamt Amberg — München, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.29172#0106
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Pfarrkirche.

Einrichtung.

Kelche.

Glocken.

Friedhof-
k ap eile.

Steinrelief.

Markt-

befestigung.

XV. B.-A. Amberg.

gewundenen steinernen Fuß der ursprünglichen spät-
gotischen Kanzel, die unter der Rokokoumkleidung
noch vorhanden ist, wie man beim Stiegenaufgang sieht.
Orgel. Wirkungsvolles Rokoko. (Fig. 64.)
Taufstein. Bez. 1556. (Fig. 66.) Zwölfseitiges
Becken mit Maßwerkblenden auf fächerartigem Fuß.
(Erwähnt Niedermayer, S. 544.)

An der Evangelienseite des Chores Sakraments-
nische. (Fig. 67.) Aus der Erbauungszeit des Chores.
H. 1,40, Br. 0,55 m.

Kelche. 1. Silber, teilvergoldet. Kupa mit Uber-
fang. Akanthusranken mit Bandwerk und Engelsköpf-
chen. Um 1720. Beschauzeichen undeutlich. Meister-
marke ds im Queroval. —- 2. Silber, vergoldet.

Rokokomuschelwerk mit Emails (rot in rot) an Fuß und
Kupa. Beschauzeichen undeutlich. Meistermarke
im Herz.

Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln
zwischen Zinnen und Spitzbogenfries: ave maria gracia
plena. dominvs tecvm. Worttrennung durch . Glocken.
15.—16. Jahrhundert. Dchm. 0,50 m. — 2. Umschrift
in gotischen Minuskeln zwischen Zinnen und Spitzbogen-
Fig. 67. Hahnbach. fries: zv gottes lob vnd dienst gelier ich Christoph glocken-

Sakramentsnische in der Pfarrkirche. gieSO' in HVmiberg gOS Vlicll. UchlU. 0,72 m. Vgl. S. 102.

3. Von Johann Gordian Scheichshorn in Regensburg, 1702.

KATE FRIEDHOFKAPELLE HL. DREIFALTIGKEIT. Matrikel R.,
S. 181.

Bau des späten 16. oder frühen 17. Jahrhunderts.

Dreiseitig geschlossener niedriger Bau ohne Choreinziehung. Flachdecke.
Fenster spitzbogig; Gewände mit breiter Schräge zwischen zwei Stäben. Südliches
Portal spitzbogig mit Kehle und Stab, westliches rundbogig mit Kehlung. Kuppel-
dachreiter.

Altärchen um Mitte des 17. Jahrhunderts. Zwischen zwei Säulen Altarbild.
Seitlich Knorpelwerkverzierungen.

Kanzel gleichzeitig. Säulchen und Evangelistenbilder auf Holz.

Profiliertes Weih Wasserbecken.

An der Westseite außen Ölbergrelief. Ubertüncht und verwittert. Wohl
erste Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sandstein. H. 1,05 m, Br. 0,90 m.

MARKTBEFESTIGUNG. Die Befestigung des Marktes beschränkte sich
auf einen Graben, dessen Anlage sich deutlich erhalten hat. Innerhalb des Wasser-
gürtels bildeten die Häuser einen Bering, der durch drei Tore geschlossen war.
(Vgl. Otto Kleemann, Die Grenzbefestigungen im Kurfürstentum Bayern zur Zeit
des Spanischen Erbfolgekrieges, München 1885, S. 14.)

Erhalten sind zwei Torhäuser an der Straße nach Amberg bzw. Vilseck.
(Vgl. Fig. 68.) Am Amberger Tor ein Rundbogen mit Kehlung, außen gekehlter
Segmentbogen mit Schildchen im Scheitel. (16. Jahrhundert.) Durchfahrt mit
Balkendecke. Darüber ein Geschoß und Zeltdach. Das Vilsecker Tor besitzt eben-
 
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