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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0060
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1. H.-A. Ochsenfurt.

Pfarrkirche. Mauerstärke (1,20 m) lassen darauf schließen, daß die zwei unteren Turmgeschoße
einer mittelalterlichen Anlage, vielleicht noch aus dem 13. Jahrhundert (vgl. Zeubel-
ried, S. 27g), angehören, die wahrscheinlich auch zu Befestigungszwecken diente. Das
Obergeschoß wurde den Fensterformen zufolge erst um 1614 aufgesetzt. An der
Südseite des Langhauses Sandsteinplatte mit Inschrift, wonach Fürstbischof Julius
1614 diese Kirche erbauen ließ.
Holzfigur. An der östlichen Chorseite außen in Muschelnische bemalte Holzfigur
der Madonna mit Kind auf Halbmond (Fig. 2g). Maria hält in der Rechten einen
Apfel, das unbekleidete Kind in der Linken eine Traube. Schwerer, schön bewegter
Faltenwurf. Gegen 1450. H. ca. 1,50 m.
Einrichtung. Deckenstuckierung. Flaches Bandwerk um 1730—50.
Hochaltar. Guter Rokokoaufbau vor Mitte des 18. Jahrhunderts mit vier
Säulen und seitlichen Durchgängen. Originell sind die reichen Drapierungen. An
Stelle des Altarbildes die Holzgruppe des Tempelganges Mariä.
Seiten alt ä re. Aus derZeit des Hochaltares. Gute Altarblätter: Kreuzigung
und St. Andreas. Seitlich Muschelwerk.
Kanzel. Aus der Zeit der Altäre. Sehr bewegte Schnitzerei mit reichen
Draperien.
Orgelgehäuse. Rokoko, einfach.
Gtocken. Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln: ^<7^77/7 - 7777V77777' - -
77^ - 777777VÜ - 777 - Ad?- Worttrennung durch Glocken, Kreuze und Rosen.
15. Jahrhundert. Dchm. 0,43 m. — 2. Von 1723. Dchm. 0,80 m.
An der Friedhofmauer klassizistische Grabsteine von 1798 und 1841.
Bildstock. Im Dorf BILDSTOCK von jyjrz. Tischartiger Sockel; Relief der Drei-
faltigkeit unter Baldachin mit Krone. Hübsche Arbeit. Sandstein.
Ebenda FIGUR Christi an der Martersäule. Bez. 1736. Sandstein.

BUCH.
Kirche. KATH. KIRCHE HL. KREUZ-AUFFINDUNG. Filiale zu Burger-
rot. Realschematismus W., S. 47p.
Kirche und Einrichtung modern gotisch um Mitte des 19. Jahrhunderts.
Uber die Kapelle ST. K U N I G U N D zwischen Buch und Burgerroth
vgl. S. 227 A*.
BÜTTHART.
Pfarrkirche. KATH. PFARRKIRCHE ST. PETER UND PAUL. Realschematis-
mus W., S. 477. — BUNDSCHUH I, 487—488; VI, 667—672.
Eine Kirche wurde unter Fürstbischof Julius Echter zwischen 1394 und 1396
erbaut. (Vgl. Büttharter Gemeinderechnungen von 1594—96, im Besitze der Ge-
meindeverwaltung Bütthart.) Nur der Turm ist erhalten. Die jetzige Kirche entstand
1769—1771 auf Kosten des Neumünster-Stifts in Würzburg. (Vgl. Kreisarchiv Würz-
burg, Fase. 10311.) Die Pläne zum Bau fertigte der Würzburger Hof kammerrat
und Bauamtmann Geigel. Des Bauausführung wurde laut Akkord vom 9. August 1769
dem Maurer- und Steinhauermeister Josef Keeß zu Gaubüttelbrunn für 2030 Reichs-
 
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