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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0061
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Bütthart.

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taler, die Errichtung des Dachstuhls dem Würzburger Hofzimmermeister Johann Pfarrkirche.
Leonhard Greising übertragen. (Ebenda.) Die Ausführung der gesamten Innen-
dekorationsarbeiten war dem Maurermeister Keeß angedingt, und zwar sollte sie
nach dem Muster von Gaubüttelbrunn gemacht werden. 186g wurde die Kirche
nach Westen verlängert.
Eingezogener Chor mit abgeschrägten Ostecken. Spiegelgewölbe. Einfaches
flachgedecktes Langhaus. Turm nördlich vom Chor.
Im Turmuntergeschoß Rippenkreuzgewölbe mit doppeltgekehlten Rippen; Schluß-
stein mit Wappen des Fürstbischofs Julius. Hier befand sich ursprünglich der Chor.
Darüber zwei rechteckige Geschosse, außen durch Gesimse gekennzeichnet. Im Ober-
geschoß auf allen vier Seiten spitzbogige Schallöffnungen mit Fischblasenmaßwerk.
An der Ostseite des Obergeschosses außen Rotsandsteintafel mit dem Juliuswappen
und der Jahreszahl zy%7. Achteckiger Helm über viereckigem Ansatz.
Westfassade beim Neubau 186g nach dem Muster der Oeigelschen Fassade
wiederhergestellt. Uber dem Hauptportal Aladonna auf der Weltkugel mit Lilie.
Um 1770. Sandstein.
Hochaltar und Seitenaltäre modern romanisch. Einrichtung.
Taufstein. Schaft säulenförmig, am Becken Engelsköpfe. Sandstein. H. 1,20m.
Bronzedeckel mitAkanthuswerk. Inschrift am Becken, teilweise unzugänglich: ZAy-
/AAU777/7 Zc<r /AU yAA (Uw/pA-,- WAgzw 7/777 /A/v<rZc /W?// / / / ^ZA7A7777777 S/Zc L'Z<?/*Z/
/7/t7zw/A H7777<? dZZ)d'Z (— i6go). Madonna am Deckel neu.
Sakramentsnisehe an der Nordwand des Turmuntergeschoßes. Einfach,
rechteckig. Um igpo.
Orgelgehäuse mit Rokokomuschelwerk. 177p in Heidingsfeld gefertigt.
(HEULER, S. 17 [vgl. unten].)
Chor Stuhl wangen derselben Zeit.
Kelche. 1. Silber, vergoldet. Klassizistisch um 1780. — 2. Ebenso, etwas
später. Marken konnten nicht konstatiert werden.
Kasula. WeißeSeide mit in Seide und Silber gestickten Blumen. Am Mittel-
stab unten: z/dA UH jd.
Glocke. Umschrift in gotischen Minuskeln: 77/7777/ - 7/777 - 777 - eppp//va'arw7 Gtockc.
( = /z/pz) - <7^77777777 - Z/A - AZ - 777 - 7V/SP7' - y*7'77ZV77 - 7*7 Z - - AZ - ^^7'77Z<77Z - /<?pZ<77777777 -
777AZ. Worttrennung durch Kreuze. Dchm. 1,1g m.
OLBERGKAPELIzE. Außen an der südlichen Chorseite. Aufbau ver- ötberg.
ändert. Überlebensgroße kniende Sandsteinhgur des Heilandes. 17. Jahrhundert mit
gotisierenden Motiven; gut.
KATH. KAPELLE ST. LAURENTIUS. Auch ERAUENKAPELLE Eraucn-
genannt. Realschematismus W., S. 477. — Kalender für katholische Christen, Sulz-
bach 18^7, woselbst Abbildung. — V. HEULER, Die Kapelle unserer lieben Frau in
Bütthart, o. O. 1904.
Eine Kapelle vor Bütthart an Stelle der jetzigen stand vermutlich schon im
späten Mittelalter. Urkundlich wird sie 1581 genannt. (HEULER, S. 10.) Der jetzige
Bau wurde laut Inschrift (vgl. unten) 1620 aufgeführt.
Einheitlicher nachgotischer Bau. Chor eingezogen, 2 Joche und dreiseitiger
Schluß; Langhaus mit 2 Fensterachsen, Hachgedeckt. Sakristei südlich vom Chor mit
Rippenkreuzgewölbe. Holzdachreiter über dem Chor.
Im Chor Tonne mit Stichkappen, im Schluß Kappengewölbe. Einfache Netz-
hguration mit Schlußstein. Doppeltgekehlte flache Rippen auf halbrunden Profil-
 
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