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Karlinger, Hans [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0062
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I. B.-A. Ochsenfurt.


Attäre.


konsolen. Spitzbogiger Chorbogen mit Kämpfergesims. Uber dem Chorbogen Wappen
und Jahreszahl 7Z20.
Fenster im Chor beinahe rundbogig geschlossen. Einpfostig, Maßwerk aus
genasten Rundbogen und Zweipaß. Im Langhaus spitzbogige Fenster, dreiteilig, mit
Fischblasen. Das Rahmenwerk durchweg mit Hachen Kehlen prohliert.
Eingänge westlich und südlich, spitzbogig. Leibung mit doppelter Rundkehle
und vorgelegtem Stabwerk, das sich am Bogenansatz gabelt und an der Spitze über-
schneidet. Uber dem Westportal Giebelumralnnung mit Beschlägwerk, in der Mitte
Wappenkartuschen mit den Wappen des Fürstbischofs Johann Gottfried von Asch-
hausen und dem Ortswappen (Lamm mit Dreschflegel) von Bütthart. Uber dem
südlichen Eingang Sandsteintafel mit Inschrift:
Zw /77/U
VA //G/7//// (G/A/A'/T? Z-W/qC w<?7*
Z777' Z?<7w&/^* 77777/
^*7*7^* ZÖT/z-A// 7777 Wb'777Ar/^k Zf/'AZ
77777/A/' ^777*77 AW<?77 C77/Z<?77
Z/7V7 7U777G 777/Z W^777 77 777 / Z7'A)' 7777777 A77//
Ip777'Z/ 7/7/h ZZZ/Y*///
IG77 ,{,''7777A6'777 7777/// 7777Z ZI77777*7^7^/7777777.
Am Chor starke Strebepfeiler, einmal abgesetzt; schwach angeschweiftes Pult-
dach. Reichprohliertes Dachgesims. An den Ecken des Chores schön gearbeitete
verzahnte Blendquadern von rotem Sandstein, ebenso an den Langhausecken.
Hochaltar. 173g von dem Kunstschreiner Math. Deicheimann inKitzingen
für 260 H. angefertigt. (HEULER, S. 15.) Stattlicher Aufbau mit Baldachin über vier
Säulen. An Stelle des Altarbildes Marienstatue, in der Bekrönung Halbfigur Gott-
vaters. Seitlich vom Baldachin je eine weitere Säule, dazwischen Durchgänge.
Seitenaltäre. 1737 von Dr. Kettler, Dechant im Stift Hang zu Würzburg,
gestiftet. (HEULER, S. ig.) Je zwei Säulen und reiches seitliches Rankenwerk. Die
Altarblätter stammen von den früheren, 1728 gestifteten Altären. (Ebenda). Rechts
die Marter des hl. Laurentius, links Kreuzigung. Ölbilder auf Leinwand, von guter
Farbenwirkung.
Kanzel. 1740 auf Kosten des Dechants Dr. Kettler gefertigt. (HEULER, S. ig.)
1746 zugleich mit den Seitenaltären von Johann Jakob Stephan in Würzburg gefaßt
und vergoldet. (Ebenda.) Schöne Anlage mit sehr reich ausgeführtem Schalldeckel.
Am Korpus das Kettlersche Wappen. Schön geschnitzte Treppenbrüstung.
Beichtstuhl und Chor Stühle von dem Kunstschreiner Nikolaus Grohe
in Würzburg zugleich mit den Betstühlen im Langhaus für 304 H. geliefert. (HEULER,
S. 18.) Muschelwerkrokoko; gut.
Orgelgehäuse, 1740 gefertigt. Im Stil etwas fortgeschrittener als die
übrigen Einrichtungsgegenstände.
Kreuzweg derselben Zeit. Rahmen gut.
Am Chorbogen nördlich bemalte Holzbüste St. Laurentius. Gegen igoo.
Gute, interessante Arbeit. H. 0,80 m.
Im Chor nördlich und südlich Ölbilder St. Stephan und St. Laurentius;
nach Chronogrannn 1764. Angeblich aus dem Kloster Oberzell. — Eine Reihe von
Ölgemälden derselben Zeit im Langhaus. Von Interesse ein Bild der hl. Anna
 
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