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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0025
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I 6 KfiKlS LÖRRACH.

An der Grenze des Hüsinger Gemeindewaldes gegen den Privatwaid distriti 'Blinz-
graben' (Gemarkung Brombach) stiess man 1894 etwa 20 m über der Wiese auf ala-
mannische Reihengräber, welche Nov. 1895 von Fabrikant Grossmann und
mir untersucht wurden. Es waren mit Steinplatten einge&SSte und zum Theil gedeckte
Gräber; noch ca. 80 cm unter dem Boden: in dem am Waldabhang höher gelegenen
fanden sich Beigaben von Eisen und Bronze, auch ein eisernes Gürtelheschläg mit Silber-
;;msi-'iining; in den meisten lag nur das Skelett. (W.j

Eine Kilche zu Husinkon erw. 1406 (S. Blasien).

Der Ort gehörte zur Herrschaft Sausenberg (Baden-Durlach).

HUTTINGEN

Schreibweisen: opidum Hudingen 7Û3. Hattingen 1350 f.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. IT 338.

Einen Römerweg findet Mone (Z. XVII 395) in einem 1584, 1588 erwähnten
'Herweg'.

Alamannische Gräber z. Th. Plattengräber, aber ohne Beigaben, wurden westlich
von der Kapelle 1900 entdeckt. (tV.)

S. Nikolaus-Kapelle, % Kilom. vor dem Orte, 1309' Ü. M. stehend, sehr ein-
facher gothischer Bau ; unge wölb tes längliches Viereck ohne Chor. Auch die Eingangs-
thüre ist gothisch (14. bis 15. Jh-). Zwei kleine spitzbogige Fenster. Vor der Thüre ein
Vordach.

Zu der Kapelle gehört eine im Pfarrhause zu Istein bewahrte Holzstatuette,
neu polychrom irte spätgotische SkiElptur (.Madonna mit Krone und Scepter).

Vergi, aber die Kapelle Martini Schau ins Land II 90, wo freilich aber das Alter
der Kapelle sehr unbewiesene Ansichten vorgetragen werden.

Zum J. 1325 findet sich K. S. Blasien (Hattingen) die Erwähnung: 'bona immobilia
sita in villa et bonno ville Huttingen Constamment diix-esls dicta sant Blasien schopoz'.
(Krieger 304.)

Politisch gehörte der Ort den Markgrafen von Hochberg, von denen er durch
Tausch 1365 an die Bischöfe von Basel kam; seit 1803 badisch.

INZLINGEN

Schreibweisen: Inzilingin 1229; Incelingen 1250 f.

Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. E 339.

Römischer Weg? Steinen weg, XIV. Jh. (Mone Urgesch. I 143).

Das Dorf, 1248 erstmals genannt, gelangte durch Tausch i. J. 1432 aus dem
Besitz der Markgrafen von Hochberg-Sausenberg-RÖttem an die Familie von Reichenstein,
welche indessen, wie es scheint, das SchioSS damals noch nicht erwarben. Letzteres
wurde noch 1511 von Hans von Reineck an Dr. Peter Wölflin von Basel verkauft,
wobei Max Ulrich von Reichendem mir :>is beurkundender Gerichtsherr erscheint. Der
 
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