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Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 6,1): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Breisach, Emmendingen, Ettenheim, Freiburg (Land), Neustadt, Staufen und Waldkirch (Kreis Freiburg Land) — Tübingen u.a., 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.1225#0253
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238 KREIS FREIBURG.

TUTSCHFELDEN

Schreibweisen: Tuttesvetda in pago Brisikewe 972; Tutsveit 1139; Tusfelt 1178;
Tutschveld 1334 u. s. w.

Die evangel. Kirche ist ein schmuckloser Bau vom Anfang des 19. Jhs. Der Hoch-
altar, im üblichen Aufbau des 18. Jhs. mit Rocailleverzierungen, rührt angeblich aus
Ettenheimmünster her. Die Orgel stammt zwar von 1807, weist aber trotzdem noch
Ornamente im Rocaillestyl auf.

Der Ort war baden-durlachisch. (Markgrafschaft Hachberg). (Wth.)

VÖRSTETTEN

Schreibweisen: Verstat 993; ad Werstetten 1008; villa Verestat Anfang 13. Jh.
Kirche (plebanus in Firstetten in dec. Gloter 1275 Lib. dec; magister Cüno de
Hügilnheim canonicus Beronensis, rector ecclesie in Verstetin 1276), deren Patron, der
magistra et conventus in Sulziberg zustand 1276, während 1360 bis 1370 (Lib. marc.)
die Johanniter in Freiburg als Herren derselben genannt sind. Der viereckige Kirch-
thurm ist in seinen zwei Stockwerken alt, gothisch. . .Die Thurmhalle hat eingezogene
Rippengewölbe mit Stern im Schlussstein. Die Rippen entsteigen der Wand ohne
Konsolen. Kleine oblonge Mauerschlitze. Die Kirche selbst im Zopfstyl.

Ein Ortsadel urkundl. erw. zw. im (de domo ducis Zaring.) und 1179. Nach
mannigfachem Besitzerwechsel-ist der Ort nach 1525 markgräflich.

In dem benachbarten Weiler Tiermendingen (gen. s. 1008, 1136; Dirmuntingen
1136 f.) bestand eine Capella s. Nicolai que ecclesie in Verstettin est subiecta 1276,
auch erw. 1422, von der sich nichts erhalten hat.

Ein Bericht vom 2. Okt. 1758 (Min.-Arch. Gen. K. S. I 1754 ff.) giebt folgende
Nachweise:

1. Nicht weit von Vörstetten stehen 'Rudera eines mit einem tiefen

Wassergraben und Wall umgeben gewesenen Schlosses'.
3. Im Chor der Kirche sind im Gewölbe einige Wappenschilder angebracht (vom
Johanniterorden zu Heitersheim?) lieber dem Gewölbe des Thurmes
finden sich 5 Bilder, die 'bei Mannsdenken' aus der Kirche geschafft
wurden, deren eines Maria, das andere Petrus darstellen soll,
während die 3 andern völlig verstümmelt sind.
3. Bei der Reparatur der Kirche wurden 2 (je 7 Schuh lang und fast 4 Schuh
breit) liegende Grabsteine zur Rechten und Linken der Kirchthüre
gefunden. Nur auf dem zur Linken ist ein Kreuz zu sehen, 'dessen Spitzen
sich mit Lilien endigen' oben ist nur noch zu lesen:

MEN -XV-------AIV • • - ■ D......6T...... (K.)

WAGEN STADT

Schreibweise: Wagenstat 1335 f.

In dem unbedeutenden Siniultankirchlein (kircherre zeW. in Strazeburger bistüm
1355; ecclesia haec fuit olim insignis parrochia, patronum coelestem habet s. Mauritium,
 
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