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Aus'mWeerth, Ernst [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden (1. Band): Bildnerei — Leipzig: T. O. Weigel, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.18497#0050
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14 GRIETHAUSEN. — ZYFFLICH. — CRANENBURG.

GRIETHAUSEN,

Städtchen am linken Rheinufer, 3/4 Meile nordöstlich von Cleve, gegründet in der Mitte des
14len Jahrhunderts von Graf Johann von Cleve, der ausser seinem Schlosse ein Nonnen-
kloster daselbst gründete,1 während schon früherhin ein nicht unbedeutender Rheinzoll hier
erhoben wurde.2 In kirchlicher Beziehung gehörte die Pfarre zur Diöcese Utrecht. 1596
brannte der Ort ab und war 1711 und 1735 verheerenden Ueberschwemmungen ausgesetzt.

5.

Sacramenlshäuschen aus Sandstein an 30' hoch, in der reichen Formbildun? des
16len Jahrhunderts.

ZYFFLICH,

Kirchdorf an der linken Rheinseite, ungefähr 3 Stunden nordwestlich von Cleve. Graf Bal-
derich und seine Gemahlin Adela stifteten hier im ersten Jahrzehnt des Ilten Jahrhunderts
auf den Trümmern ihrer Burg Cellum ein dem b. Martinus geweihtes Kloster, welches Her-
zog Adolf von Cleve 1436 nach Cranenburg verlegte.1

6.

Altromanischer Taufstein aus dem Anfang des Ilten Jahrhunderts.

CRANENBURG,

ein Städtchen 2 Stunden westlich von Cleve an der linken Rheinseite. Die Pfarrkirche da-
selbst bestand jedenfalls schon vor dem Jahre 1311,1 mit welcher im 15ten Jahrhundert
das Collegium von Zyfflich verbunden wurde.2 Cranenburg war ursprünglich kölnisches Le-
hen. Im Jahre 1675 schenkte der Churfürst von Brandenburg die Stadt dem Dr. Fev für
eine glückliche Cur.3

,--- #

1. Gert v. d. Schiiren S. 117.
Teschemacher S.212.

2. Lacomblet III. 691. 826.

1. Lacomblet I. 159. 285. II. 153. 1049. IV. 220.
Bint. I. S. 98 und 277.
Dederich S. 245 und 278.

1. Lac. III. 99.

2. Lac. IV. 220.

3. Im 14ten Jahrhundert warf, der Legende nach, ein Communicant die ihm gereichte h. Hostie in ei-

nen Baum des Waldes, worauf plötzlich ein Kreuz hervorwuchs. Heinel III. 170. Dieses, wie
ein angebliches Efenbeingefäss im Altar und ein anderes im Archiv, wollte uns der dortige Pfarrer
nicht zugänglich machen, wesshalb uns nähere Kenntniss mangelt.
 
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