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WABBEYEN. — HÜSBERDEN. 13

ses Ortes,' der 200 Jahre später Warcondia zu heissen scheint.2 Die dortige Kirche des
heil. Hermes wird als Hauskapelle des gräflich clevischen Hauses bezeichnet und wurde
später dem Präceptorat des h. Antonius zu Hau incorporirt. Es heissl daselbst Werbeyde.3

Tafel VI.
1.

Taufstein aus Stein aus dem Ilten Jahrh. Die Höhe beträgt 3die Breite 3'.

2.

Pectoralschild der Schützengilde des h. Hermes zu Warbeyen, aus dem Anfang des
16ten Jahrhunderts. Das Schild selbst ist von Silber, die Ornamente sind vergoldet. Im
Schilde befinden sich auf kleinen Consolen die Statuetten der Madonna und des h. Hermes.
Die Höhe beträgt 5", die Breite 2 V2".

3.

Tabernakelfuss aus Sandslein aus dem 16ten Jahrhundert, 38hoch. Die un-
terste Fussplatte misst 28", die oberste I272" in der Breite. Beim ersten Anblick hält
man dieses Werk für romanisch, indess lassen die wenigen Ueberreste des Aufbaues, das
filigranartig durchbrochene Maasswerk der Wulste und die Zierlichkeit der Arbeit keinen
Zweifel, dass wir ein Werk des 16ten Jahrhunderts vor uns haben, in welchem man am
Unterrhein oft romanische Formen mit Bewusstsein anwandte, wie am Backsteinthurm der
Martinskirche zu Emmerich. Jetzt im bischöflichen Museum zu Münster befindlich.

HÜSBERDEN,

Kirchdorf an der rechten Bheinseite, ungefähr 1 Stunde südöstlich von Cleve, wird wol das
Huswerde sein, welches 1265 als clevisches Lehen auftritt,1 und zu welchem die dortige
Pfarrkirche ursprünglich als gräfliche Hauscapelle gehörte.2

4. 4a.

Taufstein von Sandstein aus dem löten Jahrhundert, von gleicher Formbildung wie
derjenige zu Dornick. (Taf. IV. 8.)

1. Binterim I. S. 263.

2. Lac. I. 465.

3. Binterim II. S. 8.

1. Lac. II. 555.

2. Binterim I. S. 263. II. S. 8.
 
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