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6rol) kckedemvalve


226 Äußeres: Der Turm, im Oberbau aus Fachwerk, erhebt sich über der wohl anläßlich des Turmbaues zum
größten Teil neu aufgerichteten Westwand, ist bekrönt von einem Zeltdach mit Wetterfahne (darin die Jahres-
zahl 1726, das Arnimwappen und die Initialen A. M. v. A.). Die Westwand ist abgestützt durch schwerfäl-
lige Streben. An der Südwand eine vermauerte mittelalterliche Tür und ein ebensolches vermauertes Fenster.
Von den drei heutigen Südtüren die beiden seitlichen flachbogig mit Ziegelgewände des 18. Jh., die mittlere
spitzbogig mit abgetrepptem Ziegelgewände, teilweise aus mittelalterlichem Backstein. Die drei mittelalter-
lichen Ostfenster sind außen und innen noch zu erkennen, das mittlere höher als die seitlichen; im Giebel-
dreieck darüber em Rundfenster. Die Sakristei von 1725 mit Pultdach steht anscheinend auf mittelalterlichen
Fundamenten. Die Fenster sind rundbogig und im 18. Jh. eingebrochen.
229 Inneres: Einschließlich der flachen Balkendecke getüncht. Der Turm auf drei Holzständern ruhend, so daß
sein Unterbau in die Kirche einbezogen ist. In der Sakristei grätiges Kreuzgewölbe. In der Ostwand eine
Sakramentsnische.
4g6 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl. Jedes zweite bzw. dritte Gespärre ein Binder.
Einbauten: Kanzelaltar, unten am Korb die Jahreszahl 1708, flankiert von korinthischen Pilastern, auf
den Feldern Bibelsprüche aufgemalt. Die Seitenwangen aus reichem Akanthuswerk. Die Fassung scheint
im wesentlichen noch die alte, ebenso wie die der übrigen Einbauten. Alle dem 18. Jh. angehörend. Zwei
geschlossene und zwei offene Patronatslogen (vgl. Abb. zi; dort irrtümlich als aus Ringenwalde be-
zeichnet) mit Pilastern verziert und bemalt mit den Wappen der Brcdo, Berg, Arnim, Modersbach,
228 Termo, Tomstoff. Das Orgelgehäuse mit Akanthusornament und Engelsköpfen. An der Westempore
die Inschrift: „Nach Christi unseres einigen Erlösers Geburt tausent fünfhunderdt der Minderzahl im
8z Jahr ist dis Chor gebawet worden durch einen Zimm. Gurgen Gotschalk genant aus Beförderung der
Zeit gewesenen Gottesleute Gorges Filebaums undt Jochim Gisen". Der Opferstock und die beiden Süd-
türen aus dem 18. Jh.
Ausstattung: a. Taufengel mit Spruchband, an der Decke hängend, etwa 2 m lang, mit alter Fassung,
18. Jh.
b. Zwei Altarleuchter mit Balusterschaft, Messing, 49,5 cm hoch, mit den Initialen O. v. A. Erste Hälfte
des 19. Jh.
 
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