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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein ([Band 1]): Die Kunstdenkmäler des Kreises Husum — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66536#0046
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Bargum

Abb. 2. Bargum, Grundriß von Kirche und Glockenlurm


1827 Genehmigung einer Reparatur am Glockenhaus, besonders des Daches; die Zimmer-
arbeit Bahne Petersen auf dem Bargumer alten Deiche zugeschlagen.
1828 Erneuerung an der Westfassade (Maueranker).
1846 Einsetzung neuer Fenster.
1882 umfassende Erneuerung: neue Eingänge im Westen und Osten, Vermauerung der
Portale auf der Nord- und Südseite des Schiffs und der Chorsüdseite, dafür Anbrin-
gung zweier Fenster. Damals auch das noch auf dem Messingstempel erkennbare
„Bahrenhaus“ auf der Chorsüdseite abgerissen.
Lage, Baugefüge: Inmitten des Dorfes Wester-Bargum am Rande der Geest liegt die
2 kleine Kirche vom Friedhof umgeben.
Sie ist ein bescheidener Bau aus spätgotischer Zeit, mit Balkendecke, aus gelbem und
rotem Backstein über Feldsteinsockel, bestehend aus Schiff und etwas eingezogenem, gerade
4 geschlossenem Chor; auf der Nordseite des Schiffs eine schmale Kapelle mit Kreuzrippen-
gewölbe. Hölzerner Glockenturm im Südosten.
Baubeschreibung: Der unprofilierte Feldsteinsockel ragt an allen Umfassungsmauern
des Baues in großen Granitsprengstücken unregelmäßig in das gelbe Ziegelwerk hinein,
an der Nordwand ist ein großer Mühlstein mitverwendet. Der Backstein hat auffallend
großes Format (30x14x9 cm). An der Nord- und Südseite als Friese zwei Strom-
schichten („deutsches Band“) aus rotem Backstein, darunter auf der Südseite zwei weitere
Lagen aus rotem Backstein, auf der Nordseite unter den Stromschichten zweifacher
Wechsel von zwei roten und drei gelben Backsteinlagen. Die Westfassade wurde 1828 in
Kleinformat erneuert, sie trägt Maueranker aus den Zahlen 1779 und 1828 und vier große
Zieranker.
1 Die Ostgiebelwand des Chores ist durch drei gestaffelte Spitzbogenblenden und zwei
Kreisblenden gegliedert, die mittlere, größere Spitzbogenblende maßwerkfensterartig
durch zwei kleine Stichbogen- und eine Kreisblende unterteilt.
Portale und Fenster haben mannigfache Veränderungen erlitten. Die ursprüngliche
Form der Eingänge an Nord- und Südseite des Schiffs ist nicht mehr erkennbar. Sie wurden
 
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