Aventoft
51
(= Dethlef Karstensen, gest. 1645), Sonne über Beet mit zwei Sträuchern und KD
(= Kathrine Dethlefs, beide auf Fogebüll, Deutung nach Dr. Friis-Tondern),
Zweites Paar, Zinn, schwarz lackiert, Höhe ohne Eisendorn 40,6 cm. Balusterform,
Sockel mit zwei Wulsten zwischen zwei Kehlen. Der Schaft mit zwei Balustern und zwei
Scheibenringen, flacher Lichtteller. Die Inschriften überstrichen, Jahreszahl 1702
erkennbar.
1784 war außerdem ein Paar hölzerne Leuchter mit eisernen Picken vorhanden, die
1861 nicht mehr erwähnt werden. Zwei einfache Kerzenställe waren 1871 auf dem Boden.
* Kollektengerät: Das Inventar von 1784 führt Klingbeutel und Armenblock an.
Kirchenschrank von 1766 mit Feldern von gleicher Art, wie an den Gestühlstüren
der Männer- und Frauenstände, war 1888 in der Pastoratsküche.
Glocken: 1793 oder 1794 lieferte Barthold Jonas Beseler d. J. eine Glocke nach
Aventoft als Umguß einer älteren. 1864 wiederum Umguß durch Jakob Friedrich
Beseler, den Sohn des Obengenannten, in Rendsburg. Die Inschrift lautete „Im Jahre
des Friedens 1864". Reparatur nach Sprung 1884 durch Ohlsson, Lübeck. Ein weiterer
Umguß erfolgte 1911 durch Ohlsson, Lübeck. Die Glocke wurde 1917 abgeliefert.
1922 erfolgte die Anschaffung einer neuen, mit folgender Inschrift: „1917, 1922. Ich
stieg hinab in eherner Zeit / Ich steige hinauf mit schwerem Leid / Drum töne es
Kind und Enkel zur Lehr: / Verliert jedes Gut, nur Gott nicht, noch Ehr! / Gegossen
von M. u. O. Ohlsson in Lübeck A D 1922".
Kleine Glocke von 1911, bezeichnet „Vivos voco Mortuos plango 1911 Ohlsson."
Totenbahre vom Anfang des 18. Jahrhunderts, im Vorhaus, H. 64, L. 349, Br. 65
cm. An den Enden der Holme Engelsköpfe. Die Pfosten mit Akanthuswerk und Putten-
karyatide, die obere Querleiste mit Akanthuswerk, die untere mit Engelskopf. Frühere
Inschrift „Des Eltesten Gelags Leichen Bahr". (Eine ähnliche Bahre in der Ton-
derner Kirche.)
Epitaph Preuß, an der Nordwand. H. 398, Br. 193 cm. Von 1662. Hauptteil
mit langer Inschrift in architektonischem Rahmen, mit Säulen. Seitlich in ausgesägtem
Flachrelief Fides und Justitia. Unterhang mit Inschriften, die von gemalten Palmen-
zweigen und Knorpelwerk begrenzt werden. Aufsatz mit den guten Bildnissen des
Paares auf eine ausgesägte Tafel gemalt. — Inschrift des Hauptteils:
Wer hier in dieser Zeit die Ewigkeit betrachtet
Und Gott für seinen Schaz im ganzen Leben achtet
Dem wird der Todt ein Schlaff und ein erwünschte Ruh
Wenn er nach Gottes Schluß thut seine Augen zu.
Der stirbt getrost und wohl, der in dem ganzen Leben
Der Sterblichkeit gedenckt und sich nicht will ergeben
Der eitelen Eitelkeit, Gott ist sein höchstes Guth
Die Welt liegt ihm zu Fuß in allem was er thut.
Anno 1662 hadt der fürstlichge Landtvoget Johann preuß auff Fogebüll und
seine Frau Magdalena preuß diß Epitaphium Zum gedechtniß hie setzen
lassen und der Kirchgen- .verehret welchgeß einteil in der Kirchgen
zuhm Ziraht ist angewandt undt das überge alß.
sol zu hülff eineß neüwen Klockhause angewant werden.
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(= Dethlef Karstensen, gest. 1645), Sonne über Beet mit zwei Sträuchern und KD
(= Kathrine Dethlefs, beide auf Fogebüll, Deutung nach Dr. Friis-Tondern),
Zweites Paar, Zinn, schwarz lackiert, Höhe ohne Eisendorn 40,6 cm. Balusterform,
Sockel mit zwei Wulsten zwischen zwei Kehlen. Der Schaft mit zwei Balustern und zwei
Scheibenringen, flacher Lichtteller. Die Inschriften überstrichen, Jahreszahl 1702
erkennbar.
1784 war außerdem ein Paar hölzerne Leuchter mit eisernen Picken vorhanden, die
1861 nicht mehr erwähnt werden. Zwei einfache Kerzenställe waren 1871 auf dem Boden.
* Kollektengerät: Das Inventar von 1784 führt Klingbeutel und Armenblock an.
Kirchenschrank von 1766 mit Feldern von gleicher Art, wie an den Gestühlstüren
der Männer- und Frauenstände, war 1888 in der Pastoratsküche.
Glocken: 1793 oder 1794 lieferte Barthold Jonas Beseler d. J. eine Glocke nach
Aventoft als Umguß einer älteren. 1864 wiederum Umguß durch Jakob Friedrich
Beseler, den Sohn des Obengenannten, in Rendsburg. Die Inschrift lautete „Im Jahre
des Friedens 1864". Reparatur nach Sprung 1884 durch Ohlsson, Lübeck. Ein weiterer
Umguß erfolgte 1911 durch Ohlsson, Lübeck. Die Glocke wurde 1917 abgeliefert.
1922 erfolgte die Anschaffung einer neuen, mit folgender Inschrift: „1917, 1922. Ich
stieg hinab in eherner Zeit / Ich steige hinauf mit schwerem Leid / Drum töne es
Kind und Enkel zur Lehr: / Verliert jedes Gut, nur Gott nicht, noch Ehr! / Gegossen
von M. u. O. Ohlsson in Lübeck A D 1922".
Kleine Glocke von 1911, bezeichnet „Vivos voco Mortuos plango 1911 Ohlsson."
Totenbahre vom Anfang des 18. Jahrhunderts, im Vorhaus, H. 64, L. 349, Br. 65
cm. An den Enden der Holme Engelsköpfe. Die Pfosten mit Akanthuswerk und Putten-
karyatide, die obere Querleiste mit Akanthuswerk, die untere mit Engelskopf. Frühere
Inschrift „Des Eltesten Gelags Leichen Bahr". (Eine ähnliche Bahre in der Ton-
derner Kirche.)
Epitaph Preuß, an der Nordwand. H. 398, Br. 193 cm. Von 1662. Hauptteil
mit langer Inschrift in architektonischem Rahmen, mit Säulen. Seitlich in ausgesägtem
Flachrelief Fides und Justitia. Unterhang mit Inschriften, die von gemalten Palmen-
zweigen und Knorpelwerk begrenzt werden. Aufsatz mit den guten Bildnissen des
Paares auf eine ausgesägte Tafel gemalt. — Inschrift des Hauptteils:
Wer hier in dieser Zeit die Ewigkeit betrachtet
Und Gott für seinen Schaz im ganzen Leben achtet
Dem wird der Todt ein Schlaff und ein erwünschte Ruh
Wenn er nach Gottes Schluß thut seine Augen zu.
Der stirbt getrost und wohl, der in dem ganzen Leben
Der Sterblichkeit gedenckt und sich nicht will ergeben
Der eitelen Eitelkeit, Gott ist sein höchstes Guth
Die Welt liegt ihm zu Fuß in allem was er thut.
Anno 1662 hadt der fürstlichge Landtvoget Johann preuß auff Fogebüll und
seine Frau Magdalena preuß diß Epitaphium Zum gedechtniß hie setzen
lassen und der Kirchgen- .verehret welchgeß einteil in der Kirchgen
zuhm Ziraht ist angewandt undt das überge alß.
sol zu hülff eineß neüwen Klockhause angewant werden.