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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (3): Die Kunstdenkmäler des Kreises Südtöndern — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66538#0147
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Kleiseerkoog, Klixbüll

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KLEISEERKOOG
Koog südlich vom Neuen Christian-Albrechts-Koog, Kirchspiele Dagebüll und
Neugalmsbüll. Der Koog wurde 1725—27 eingedeicht.
GOTTESBERG. Besitzer Nissen. Stattlicher Hof vom Anfang des 19. Jhdts., geschlossener 299
Vierkant. Geschnitzte Tür mit Monogramm: „H" (= Hansen). Bemerkenswerter klassi-
zistischer Kachelofen; Fliesen.
Am Deich: Retgedecktes Friesenhaus von Gemeindevorsteher Clausen. Maueranker 289
aus Eisen und Holz. Über der Südtür die weiche Deckung der Dachluke von eigenartig 291
geschweiftem Umriß.
KLIXBÜLL
Kirchdorf, 4 km nordöstlich von Niebüll, 14 km südlich von Tondern.
KIRCHE
Schrifttum: Danckwerth, S. 86. — Heimreich, Schlesswigsche Kirchenhistorie, S. 124. — Dän. Atl. VII,
S. 317. — H. N. A.Jensen, Stat., S. 482. — v. Schröder, Top., S. 287. — Hansen-Nielsen I, 2, S. 211. — Trap I,
S. 170. — Michler, Stat. I, S. 406. — Haupt II, S. 668. — Oldekop, Schleswig X, S. 89. — Jensen, Kirchenbücher
S. 40.
Inventar von 1782. — Kirchspielchronik begonnen 1896.
Siegel: Siegelstampfe aus Messing vom Anfang des 19.Jhdts., mit Ansicht der Kirche von Süden. „Sigillum
ecclesiae Klixbullensis".
BAU. Geschichtliches : Die Kirche ist St. Nikolaus geweiht. Sie ist angeblich als Filiale
von Leck gegründet. — Im Kirchenverzeichnis um 1240 als „Klinxboell". — 1532
Flutmarke. — 1618/21 Kanzel, Taufdeckel und Altar neu errichtet. — 1634 Flutmarke.
— 1699 Erbauung des Westturms, Kostenanschlag im Pastoratsarchiv (Original.)
1759 Stiftertafel für das „Nordhaus". — 1786 Ausbesserung an Schiff und Turm. —
1807 Bretterverschalung der Balkendecke (neuer Boden). — 1834 Abbruch des Nord-
hauses. — 1835 Erneuerung der Fenster. — 1849 Jahreszahl in der Wetterfahne. —
1871/73 gründliche Renovierung: Erneuerung der Deckenbalken, Einziehen einer
Gipsdecke, Verkauf des Bleidaches, Schieferdach durch L. George, Flensburg. — 1905
das Ziegeldach des Turmes wird durch Schiefer ersetzt, der Westgiebel des Turmes aus-
gebessert. — 1911/12 Verbesserung des Gestühls, Neuanstrich der Ausstattungsstücke. —
1927 Ausbesserung am Turm.
Lage, Baugefüge: Die Kirche liegt nordwestlich vom heutigen Dorfe, auf einem
großen, von Feldsteinmauer eingefaßten Friedhofe.
Der Backsteinbau hat Westturm, Schiff mit Vorhäusern an Nord- und Südportal und
eingezogenen, gerade schließenden Chor. Die Wände von Schiff und Chor sind innen
und außen zementverputzt, eine zeitliche Bestimmung ist daher ungewiß. Doch ent-
stammt der Bau wohl dem 13. Jhdt. Der Turm von 1699 ist Backsteinrohbau.
 
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