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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (3): Die Kunstdenkmäler des Kreises Südtöndern — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66538#0148
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Klixbüll


Abb. 22. Klixbüll, Grundriß der Kirche

Baubeschreibung: Portale: Das südliche Schiffsportal liegt in einer einen Stein
starken Vorlage. Der rundbogige Durchgang ist außen von einer spitzbogigen, in
zwei Wulsten abgetreppten Blende umgeben, wohl noch aus dem 13. Jhdt.
(Haupt V, S. 543). Gerades Gewände, innen Abtreppung und Stichbogenblende. Das
Nordportal liegt dem südlichen nicht genau gegenüber. Es hat gerades Gewände, ganz
unter Putz, Zeit unbestimmt. Ein südlicher Choreingang ist außen vermauert.
Fenster: Die Nordwand des Schiffes hat nur ein kleines Rundbogenfenster am west-
lichen Ende, das zur Beleuchtung der Emporentreppe eingebrochen wurde. Ältere
Fenster müssen wohl unter Zementputz verborgen sein. Die vier Fenster der Südseite
des Schiffes sind nicht die ursprünglichen, vielleicht im 18. Jhdt. erweitert. Sie
haben Stichbogen mit außen abgetrepptem, innen schrägem Gewände. Die Holz-
rahmen wurden 1835 erneuert. Der Chor hat in Nord- und Südwand je ein gleiches
Fenster; das der Nordwand ist außen vermauert.
Chorbogen: Der Chorbogen ist rund und ohne Kämpfer. In der Chorbogenwand
unter der Decke befinden sich auf der Schiffseite sechs Mauernischen, die 1873 zur
Aufnahme der gotischen Apostelreihe angelegt wurden (siehe unten).
Die Westwand des Schiffes öffnet sich in einem fensterlosen Spitzbogen zum Turm-
geschoß hin.
Decke und Dachstuhl: Die Balkendecken von Schiff und Chor wurden 1873 unter-
seitig verschalt und verputzt und durch Gipskarnies mit der Wand verbunden. Das
Bleidach wurde 1872 verkauft und an seiner Stelle das vorhandene Schieferdach ein-
gezogen.
Anbauten: Vor den Eingängen des Schiffes befinden sich schlichte, zeitlich schwer
bestimmbare Vorhäuser. Das südliche hat im Süden, das nördliche im Norden und
Osten je einen Rundbogeneingang. Am Südvorhaus Reste einer zerstörten Sonnenuhr.
Ein zweiter Anbau an der Nordwand des Schiffes war im 18. Jhdt. als Gruft der Fa-
 
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