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Oberdieck, Gustav; Rohling, Ludwig; Seeger, Joachim; Perseke, Helmut
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (Band 4): Die Kunstdenkmäler des Kreises Eiderstedt — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66539#0215
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Tönning

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gekreuzte Würste (!) und Buchstaben C. G. 1732. — Verschließbare Messingdeckel mit
Einwurfloch; am Aufsteckling Glöckchen.
.Armenblock. 1771: Im Chor hinter dem Altar steht ein Opferstock, stark mit Eisen-
bändern beschlagen, 1771 (H. 41, Br. 88, T. 35 cm).
Glocken: 1. Viertelstundenglocke 1672: Bronze (H. 74, Dm. 76 cm). Reich profiliert,
an Hals und Schulter gotisierende Rankenfriese, zwischen ihnen Schriftbänder mit Stifter-
umschrift (Kapitale): „EX LIBERALI DONATIONE MARGARETAE KISTNERS.
P. M. JOHAN ADOLPH KIELMANN V. KIELMANSECK. STALLER IN EIDER-
STÄT • M. ANDREAS LONNERVS, PRAEPOSITVS • HEINRICVS BRVMMERVS,
DOCT. ET PASTOP (sic!) TÖNNING. JOH. MÖSING, DIAC.:“ Auf der einen
Flanke Relief der Maria unterm Kreuz, darüber: „GLORIA IN EXCELSIS DEO •
CLAVS ASMVSSEN1 ME FECIT. HVSVM • ANNO 1672.“ Gegenüber gerahmte
Tafel mit Stifternamen:
„WILHELM SCHOMAKER
DIDERICH KISTNER, BÜRGEMEISTER
FRIDERICH BAXEN
HEINRICH V. MELDERT, BAWMEISTER
JENS FRIDERICHS
JOHAN DIRCKS DIRCK JANS
CHRISTIAN OLOFS“
2. Stundenglocke 1706: Bronze. Über der offenen Laterne des Turmes aufgehängt, schwer
zugänglich. Sie wurde umgegossen in die heutige Gestalt von Christian Meyer in Hamburg,
Anno 1706. Sehr niedrige, gedrungene Form mit ungewöhnlich großem unteren Durch-
messer. Am oberen Rande „TÖNNINGER STUNDENGLOCKE“. Auf der einen Seite
Tönninger Stadtwappen: Kogge, Mast mit Schild belegt, im Schild über einer
liegenden Tonne zwei übereinander gestellte, nach heraldisch rechts schreitende Löwen.
Darum ovale Kartusche von Palmzweigen gerahmt. Auf der anderen Seite (Kapitale):
„H: JACOBVS SIVERTZ STALLER
H: PETRVS AVGVST SIVERTZ PASTOR P:
H: CLAVS REYER BVRGERMEISTER
H: SIVERT SIVERTZ RAHTMANN
H: JACOB SIBINCK RATHS VERWAND TEN
H: JOHANNIS SIVERTZ RATHS VERWET. SECRET.
H: HANS JVRGENS RATHS VERWAND TEN
H: JOHANN DIRCKS FLORES DEPVTIRTER.“
7. Glocke 1727: 192$ wurde eine Glocke (H. 60, Dm. 57 cm) als Ersatz für eine im Welt-
krieg geopferte neubeschafft. Fa. M. & O. Ohlsson in Lübeck.
*4. Große Glocke 1677: Von Claus Asmussen, Husum, mit sämtlichen Namen des
damaligen Magistrates (vgl. Dän. Atl. VII, S. 825), im Weltkrieg abgeliefert. —Wurde
1885 durch Collier, Zehlendorf, umgegossen.
1 Kontrakt über die Herstellung der Glocke mit dem Gießer „Claus Claussen“ in Husum vom 8. Mai
1672 liegt im Pfarrarchiv.
 
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