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Kern, Otto [Hrsg.]
Die Inschriften von Magnesia am Maeander — Berlin, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.4618#0008
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Seine Bewohner sind Tscherkessen. die 1878 nach dem russisch-türkischen Kriege nach Kleinasien
eingewandert sind und wegen der in der sumpfigen Gegend herrschenden Fieber mehr und mehr aus-
sterben, sodass von den auf Eumanns Plan (Tat. I) im Jahre 1893 verzeichneten Hütten heute
manche gar nicht mehr existiert. Leake hat Magnesia 1800 besucht iwul im Journal a. a. 0. einige
in den Ruinen des Artemistempels gefundene Inschriften notiert: Nr. 169. L95. 196. 197. 198 dieser
Sammlung. Leake's Begleiter war der General Koehler, dessen Scheden Boeckh zum Corpus In-
scriptionum Graecarum II 2911. 2913. 2915. 2916. 2917 benutzt hat').

Die erste genaue Untersuchung des Stadtgebiets hat 1820 der französische Architekt Buyot
in Gemeinschaft mit Donaldson Dedreux vorgenommen; auf seiner Zeichnung beruht Tat. XLD
Nr. 88 in Leon de Laborde's Voyage de l'Asie Mineure 1838r'). Buyot's Papiere, die in der Biblio-
theque nationale zu Paris Ms. nouv. acqu. Nr. 5080 bewahrt werden und die F. Hiller von Gaertringen
für diese hischriftsammlung durchgesehen hat, enthalten die Inschriften Nr. 169. 197. 198.

Keine weitere Förderung brachten die P>esuche von Lord Arundell") im Jahre liS2i> und
von \V. .). Hamilton7) im Jahre 1836. Leon de Laborde, der zwischen 1826 und 1828 in Klein-
asien reiste, giebt nur den Plan von Magnesia aus Huyot's Papieren8). Ergebnisreicher war der
Aufenthalt von Poujoulat, der im Herbst 1830 Magnesia besuchte, die erste genauere Beschreibung
der Ruinen gab und auch eine bis dahin unbekannte Inschrift (Nr. 118) wenigstens zum Teil abschrieb9).
Zwölf Jahre darauf war F. G. Welcher in Magnesia, der in seinem Tagebuch einer griechischen
Reise II (1865) S. 154 darüber ausführlicher berichtet hat.

Von Hnyot's und Poujoulat's Besuch an haben die französischen Gelehrten ihr Interesse der
Trümmerstätte von Magnesia zugewandt. Als Raoul-Kochette (Journal des Savans 1845 S. 580)

1838 in der Levante reiste, hatte er sich bereits von der türkischen Regierung einen Ferman zum
Besuche von Inek-Bazar ausgewirkt und wurde nur durch eine dort ausgebrochene Pest davon ab-
gehalten. Durch den französischen Konsul Cousinery, Huyot und Koehler war die Kunde nach Paris
gekommen, dass sich unter den Ruinen des Artemistempels auch noch Reliefplattten des Frieses
befänden, und diese Nachricht hat dann zu dem Beschluss des französischen Unterrichtsministeriums
geführt, hier ausgedehnte Ausgrabungen zu veranstalten. Leiter des Unternehmens wurde Ch. Texier;

1839 fand eine Orientierung auf dem Terrain statt; am 12. Juni 1842 ging die Expedition von Toulon
in See, Texier10), der Architekt Clerget und der Maler Cleni. Boulanger. Am 10. September trafen
sie in Magnesia ein und schon am 29. September starb Boulanger, vom Fieber dahingerafft. Un-
erwartete Schwierigkeiten, besonders unversieglich aus der Tiefe hervorquellendes Wasser hemmten das
Unternehmen und apres deux mois de fatigues et de miseres sans pareilles wurden die Arbeiten
abgebrochen, und als dann im Mai 1843 die gefundenen Friesreliefs und Architektlirstücke nach
Paris gelangten, erweckten sie nur grosse Enttäuschung. Die architektonischen Aufnahmen und die
daraus sich ergebende Rekonstruktion des Tempels des Hermogenes hat Clerget im Salon von 1844
ausgestellt"), und Raoul-Rochette bemühte sich, die hohe Bedeutung dieses Ergebnisses zu würdigen

*) Vgl. Boockh's Praefatio p. XL Leake's Begleiter ist wohl ein Bruder des Petersburger Arehaeoloyen
H. K. E. Koehler. über die von Leake und Koehler gefundenen Inschriften vgl. auch Letronne's Recension von
Leake's Journal of a Tour in Asia minor im Journal des savans Juillet 1825 S. 307.

5) Mit manchen willkürlichen Änderungen wiederholt bei Rayet und Thomas Milet et le Golfe Latmique Taf.
3 bis; vgl. Athen. Mitth. XIX (189-1) S. 1.

°) Discoveries in Asia Minor London II (1834) p. 239.

') Iiesearches in Asia Minor, Pontus and Armenia London 1842 I p. 538 und II p 87; vgl. auch I p. 535.

8) Voyage de l'Asie mineure par Mss. Alexandre de Laborde, Becker, Hall et Leon de Laborde Paris 1838
p. 90 zu pl. XLI1 88.

ö) Michaud et Poujoulat, Correspondance d'Orient Paris 1834 III p. 368. Poujoulat spricht nicht mehr von
Inek-Bazar, sondern von Jeni-Kiöi, einem am Thorax (Gümüsh-Dagh) gelegenen Dorfe, nach dem er die Lage des
alten Magnesia bestimmt (vgl. zu Nr. 259 dieser Sammlung).

10) Texier Description de l'Asie Mineure III p. 35.

1') Jetzt in der Bibliothek der Ecole des beaux-arts.

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